Haben sich die Vermittler nicht genug eingesetzt?

14.6.2019 – „Aber was kostet eigentlich eine Zusatzversicherung? Hier bestehen große Wissenslücken, berichtete Professorin Dr. Renate Köcher unter Berufung auf jüngste Umfrageergebnisse. Es wäre Aufgabe des Verbands oder der PKV-Unternehmen, für Aufklärung zu sorgen. [...] Die Menschen hätten nur sehr schwammige Vorstellungen von einer ergänzenden Police. Viele glaubten auch, ihre Pflege-Pflichtversicherung wäre schon die Zusatzversicherung. [...]

Von daher besteht hier großer Aufklärungsbedarf [...] Ende 2018 gab es rund 3,66 (2016: 3,45) Millionen Pflege-Zusatzversicherungen im Bestand. Darunter waren knapp 880.000 Verträge mit staatlicher Förderung, dem sogenannten Pflege-Bahr. Das sind gerade einmal 4,5 Prozent der rund 82 Millionen Pflege-Pflichtversicherten – nicht einmal jeder 20. hat eine Ergänzungspolice.“

Haben also die Vermittler sich nicht genug eingesetzt, wenn nach über 20 Jahren Angeboten von Pflegezusatz-Versicherungen keine fünf Prozent derjenigen, die sie brauchen, auch eine haben? Und zwar – wenn es stimmt – aus keinem anderen Grund, als weil sie nicht ausreichend darüber aufgeklärt wurden, dass es bezahlbare Angebote gibt?

Oder gibt es bereits seit Langem nicht genug Vermittler, um diese Aufklärungsarbeit zu leisten? Dann müsste sie wohl anders geleistet werden, auch in der Breite durch digitale Angebote der Versicherer, Insurtechs, Google, Amazon und in öffentlichen Medien? Gäbe es genug Pflege-Zusatzversicherungen, wäre gar kein Bedarf am Ausbau der Pflichtpflegeversicherung.

Peter Schramm

info@pkv-gutachter.de

zum Artikel: „Aufklärungsbedarf: Was kostet die Pflege-Zusatzversicherung?”.

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