Gründe für die Unattraktivität des Berufsbildes

9.12.2008 – Was den Beruf des Versicherungsvermittlers so unatraktiv macht, sind die Versicherungskonzerne, welche letztlich die Tätigkeit des Vermittlers bezahlen.

Egal ob Ausschießlichkeits-Vermittler oder Makler – Versicherer nehmen durch Festsetzung der Provisionen Einfluss auf die gesamte Tätigkeit der Vermittler.

Hohe Provisionen werden natürlich am liebsten für solche Verträge gezahlt, welche für den Versicherer besonders lukrativ sind.

Das führt dazu, dass dem Kunden Verträge verkauft werden, welche für ihn eher schlecht und oft auch völlig überflüssig sind.

Mich stört und ärgert eher, dass eine wirkliche Selbstständigkeit und unternehmerische Verantwortung durch die Gier der Konzerne konterkariert wird.

Ausschließlichkeits-Vermittler sind gewissermaßen ohnehin nur die Kofferträger der Konzerne. Sie tragen zwar das gesamte unternehmerische Risiko, hängen aber trotzdem am Gängelband der Konzerne.

Noch ärmer dran sind die „Drücker” der Strukturvertriebe, welche mangels Insiderwissen nur ausgebeutet und anschließend von den Drückergesellschaften ausgespuckt werden und häufig in die Insolvenz gehen.

Da kann ich mir gut vorstellen, dass Nachwuchs wenig Lust auf eine solche Tätigkeit hat. Schade eigentlich, ist das Betätigungsfeld doch riesig, und sind doch die Anforderungen an den Beruf und an den Menschen auf höchstem Niveau.

Wie doch die Gier nach Gewinnmaximierung auch den schönsten Beruf zerstören kann, ist erschreckend!

Klaus Höfler

hoeflerversicherungsmakler@t-online.de

zum Artikel: „Traumberuf Versicherungsvermittler?”.

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