Führt zu einem weiteren gesellschaftlichen Auseinanderdriften

13.1.2023 – Die Rentenversicherung ist kein Unternehmen, das man mit den allseits bekannten Kürzungen nur am Leben halten kann. Deswegen halte ich den ewigen Vorschlag von Bernd Raffelhüschen für die letzte Möglichkeit. Kürzungen der Ansprüche sind doch genug durchgeführt worden. (Außer bei den Beamten.)

Der Vorschlag von Monika Schnitzer – einer Wirtschaftsweisen – halte ich für eine Zumutung. Das ist Enteignung pur. Der Eingriff in erdiente laufenden Rentenansprüche ist rechtlich fragwürdig. Da ist der Griff in ersparte Privatguthaben vorprogrammiert.

Auch wenn ich dem politischen Lager der Linken nicht zugewandt bin, halte ich den inhaltlichen Vorschlag für unbedingt diskussionsfähig. Wir erinnern uns, dass bei den letzten Rentenreformen immer wieder auch unter anderem die Pensionen der Beamten in Angriff genommen werden sollten. Bisher ist hierbei nichts passiert. Österreich ist ein Beispiel, das uns zeigt, wie und das dies möglich ist.

Der Blick in die aktuellen Rentensysteme in den EU-Staaten ist dringend geboten. Alle anderen Vorschläge (Kürzungen, längere Arbeitszeiten et cetera) führen nur zu einem weiteren gesellschaftlichen Auseinanderdriften, die dauerhaften Folgen kann sich jeder hierzu ausmalen. Ein pragmatische soziale und demokratische Ordnung der Mitte führt meines Erachtens zu mehr Akzeptanz in der Bevölkerung.

Michael Zah

mikell46@gmx.de

zum Artikel: „Rentenniveau bei 40 oder 53 Prozent? Debatte treibt seltsame Blüten”.

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