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Der Titelblatt-Kontraindikator

12.3.2008 – Eins vorweg: Gegen ETFs ist an sich nichts zu sagen. Sie können in einem Portfolio einen sinnvollen Bestandteil darstellen.

Allerdings droht hier vermutlich das übliche Schicksal aller Finanzprodukte, die sich auf den Titelblättern etablierter Zeitschriften oder gar als Namensgeber neu erscheinender Publikationen wiederfinden: Sie markieren den Höhepunkt des Trends.

Von da an geht es dann meistens in die entgegengesetzte Richtung. Man beachte zum Beispiel das Time-Cover 1981: „Der Tod der Aktie“. Es erschien am Ende eines jahrzehntelangen Bärenmarktes just zu dem Beginn der größten Aktien-Hausse aller Zeiten.

Bei ETFs fürchte ich genau die umgekehrte Richtung: mit dem Index in die Baisse. Die einschlägigen Vergleiche zwischen Index und aktiv gemanagten Fonds beziehen sich allzu oft nur auf Schönwetterperioden (die 80er und 90er Jahre des letzten Jahrhunderts waren ausgeprägt solche).

Doch schon in Abschwungphasen wie 2000/2003 konnten vermögensverwaltend gemanagte Fonds erheblich mehr des Vermögens ihrer Kunden retten, als die Indizes verloren.

Insbesondere vor dem Hintergrund der Abgeltungsteuer können die Privatanleger nicht mehr kurzfristig steuerfrei umschichten. Also stehen sie zwischen der Scylla von Verlusten und der Charybdis der Steuerpflicht, wenn sie in 2008 in ETFs investieren.

Yan C. Steinschen

versicherung@steinschen.de

zum Artikel: „Basiswissen über Indexfonds”.

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Berufsunfähigkeit · ETF
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