Das Konzept funktioniert nicht

21.6.2005 – Die sogenannte dotierte Unterstützungskasse als „Königslösung" für die bAV und dann auch noch für die Entgeltumwandlung zu bezeichnen und dies so unkommentiert zu veröffentlichen ist schon ein starkes Stück.

Selbst wenn die Anlage zurückfließender Darlehen im Unternehmen dauerhaft die gewünschte Rendite bringt, kommt es durch Zinszahlungen an die Unterstützungskasse sehr rasch zu einem Zuwendungsstop und anschließend zu einer Überdotierung der Unterstützungskasse.

Ergebnis: „Das Konzept funktioniert in der Regel schon aus steuerlichen Gründen nicht; unabhängig davon können spürbare Finanzierungseffekte für das Unternehmen überhaupt nur erzielt werden, wenn den Mitarbeitern hohe Zusagen erteilt werden“.

Bekanntlich können über acht Jahre nur insgesamt zwanzig Prozent der zugesagten Leistung als Kassenvermögen aufgebaut werden.

Ergebnis: „Erhebliche Finanzierungslücken; die Finanzierungslücken sind zumindest im Bilanzanhang auszuweisen“.

Ergebnis: „Fremdkapitalbeschaffung wird erschwert, die Mitnahme der Versorgung nach Ausscheiden des Mitarbeiters und anschließende private Fortführung ist praktisch nicht möglich. Auch die Portabilität durch Übertragung auf einen neuen Arbeitgeber ist nur im Einvernehmen unter versicherungsmathematischer Ermittlung des Übertragungswertes möglich“.

Ergebnis: „Für Mitarbeiter unattraktiv - Zusatzkosten wie PSV-Beitrag und nicht erwähnte Einrichtungs- und Verwaltungskosten belasten des Unternehmen.

Ergebnis: „Kosten schmälern das Unternehmensergebnis“.

Ingesamt keine wirklich empfehlenswerte Form der bAV. Dies gilt im verstärkten Maße für die Entgeltumwandlung.

Hein-Steffen Dammann

hein-steffen.dammann@condor-versicherugnsgruppe.de

zum Artikel: „Unternehmens- statt Unterstützungskasse”.