Hilfebedürftige zahlen für die PKV weniger oder nichts

5.7.2021 – Niemand kann in die Situation kommen, dass er den Beitrag an die PKV nicht mehr zahlen kann. Wer nämlich im Sinne des zweiten Sozialgesetzbuches hilfebedürftig wird – auch wenn dies wegen der Höhe des PKV-Beitrages eintritt – muss nur noch die Hälfte des Höchstbeitrages im Basistarif zahlen.

Und wer auch damit noch hilfebedürftig bleiben würde, für den zahlt das Sozialamt insoweit den Beitrag, damit er dadurch nicht mehr hilfebedürfig ist. Die Begrenzung des Beitrags im Basistarif finanzieren die übrigen Privatversicherten bis zum Rentenalter durch einen kleinen Beitragszuschlag. Den darüber hinaus Zuschuss des Sozialamtes finanzieren alle wir Leistungsfähigen als Steuerzahler.

Was nun die Höhe des Beitrags angeht, bemisst sich dieser nach versicherungsmathematischen Grundsätzen so, dass Leistungen und Kosten sowie die altersbedingt steigenden Leistungen durch eine daraus gespeiste Alterungsrückstellung erbracht werden können. Wobei Veränderungen in Leistungshöhe, Lebenserwartung oder Rechnungszins jeweils bei Beitragsanpassungen aktualisiert nach gesetzlich vorgegebenen Kalkulationsregeln zu Beitragserhöhungen führen müssen.

Damit dies ordnungsgemäß geschieht, ist ein Verantwortlicher Aktuar im Unternehmen bestellt, und ein Treuhänder muss dem zustimmen. Damit wird erreicht, dass der Versicherer nicht etwa zu wenig berechnet und seine Leistungsfähigkeit so gefährden würde. Notfalls greift Medicator. Im Basistarif erfolgt diese Kalkulation sogar verbandsübergreifend.

Peter Schramm

info@pkv-gutachter.de

zum Leserbrief: „Beiträge im Rentenalter nicht mehr bezahlbar”.

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