1.10.2024 – Die Ausschließlichkeit festigte 2023 ihre Führungsposition unter den Vertriebskanälen in der Kompositversicherung vor den Maklern. Besonders deutlich distanzierte die Ausschließlichkeit die anderen Absatzkanäle in Rechtsschutz, während sie im Segment Sach/Unfall/Haftpflicht nur noch hauchdünn vor den Maklern liegt. Der Direktvertrieb schnitt in Kraftfahrt am besten ab und rangiert dort nur wenige Prozentpunkte hinter den Maklern. Dies zeigt die Vertriebswegestatistik des GDV für das Geschäftsjahr 2023.
In der Kompositversicherung haben sich – wie schon in den Sparten Leben (VersicherungsJournal 26.9.2024) und Kranken (30.9.2024) – auch im vergangenen Jahr die Neugeschäftsanteile der einzelnen Vertriebswege weiter verschoben. Dies geht aus der aktuellen Vertriebswegestatistik des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) hervor.
Wie in den beiden Vorjahren (25.7.2022, 2.10.2023), veröffentlichte der GDV keine Zahlen für das gesamte Segment, sondern nur für die Bereiche Kraftfahrt, Rechtsschutz sowie Sach/Unfall/Haftpflicht. In allen drei Segmenten liegt die Ausschließlichkeit an erster Stelle (jeweils nach vermitteltem Jahresbeitrag).
Am knappsten ging es dabei im Bereich Sach/Unfall/Haftpflicht zu. Hier liegen die Exklusivagenten (41,4 Prozent) nur noch 0,5 Prozentpunkte vor den Maklern (40,9 Prozent). Nur eine untergeordnete Bedeutung haben die Banken mit knapp sechs Prozent sowie die Mehrfachvertreter, die Kategorie „Sonstige Vertriebe“ und der Direktvertrieb mit jeweils um die vier Prozent.
Bei den Einfirmenvermittlern entfiel der größte Anteil von fast 93 Prozent auf hauptberufliche Vermittler. Ein Zwanzigstel kam über den angestellten Außendienst in die Bücher der Versicherer, während nebenberufliche Vertriebskräfte so gut wie keine Rolle spielten.
Im Vergleich zum Vorjahr rückten die Makler durch ein Plus von über einem Prozentpunkt ganz nah an die Ausschließlichkeit heran. Letztere büßte mehr als einen Prozentpunkt ein, im Vergleich zu 2019 sogar fast fünf Prozentpunkte. Seinerzeit hatten die Makler noch rund elf Prozentpunkte zurückgelegen.
Während der Direktvertrieb seinen Anteil auf Fünfjahressicht fast verdoppelte und die Mehrfachvertreter leicht zulegen konnten, büßte der Absatz über Kreditinstitute fast zwei Prozentpunkte ein.
In der Kraftfahrtversicherung kamen die Exklusivagenten mit 44 Prozent auf einen leicht gesunkenen, aber immer noch etwa 20 Prozentpunkte höheren Anteil als die Makler (24,7 Prozent).
An dritter Stelle folgt der Direktvertrieb mit 19,4 (2022: 19,0) Prozent. Damit kam der Negativtrend nach drei Verlusten zum Erliegen. Die „Sonstigen Vertriebe“ kamen auf fast sieben Prozent Anteil, die Mehrfachvertreter und die Banken auf jeweils 2,5 Prozent.
Die Einfirmenvermittler hatten auf Fünfjahressicht vergleichsweise leichte Einbußen von 2,6 Prozentpunkten zu verbuchen. Makler gewannen in fast der gleichen Größenordnung hinzu. Bei den Kreditinstituten zeigte die Kurve kontinuierlich nach unten, bei den Mehrfachvertretern tendenziell nach oben.
In der Rechtsschutzversicherung bauten die Exklusivagenten ihre Vormachtstellung aus. Sie gewannen leicht auf fast 58 Prozent hinzu und liegen 37 Prozentpunkte vor den Maklern. Letztere verloren leicht auf unter 21 Prozent Anteil.
An dritter Stelle liegt der Direktvertrieb, der mit 10,5 Prozent seinen höchsten Anteil seit 2019 schaffte. Die Banken verloren erneut und erzielten mit 7,3 Prozent ihren niedrigsten Wert im Betrachtungszeitraum. Kaum eine Rolle spielen die „Sonstigen Vertriebe“ und die Mehrfachvertreter.
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