17.9.2025 – Die Ausschließlichkeit hat im vergangenen Jahr ihre Führungsposition unter den Vertriebskanälen in der Lebensversicherung trotz deutlicher Einbußen verteidigt. Zusammengerechnet liegen die deutlich verbesserten Makler (Platz zwei) und Mehrfachvertreter (Platz vier) nur noch um Nuancen hinter den Einfirmenvertretern. Die drittplatzierten Banken legten zu, wie die Vertriebswegestatistik des GDV für das Geschäftsjahr 2024 zeigt.
Auch im vergangenen Jahr haben sich die Neugeschäftsanteile der einzelnen Vertriebswege in der Lebensversicherung wieder verschoben. Dies geht aus der aktuellen Vertriebswegestatistik des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) hervor. Diese hat der Verband am Mittwoch im Rahmen der Veröffentlichung der „Statistiken zur deutschen Versicherungswirtschaft 2025“ in Netz gestellt.
Nichts geändert hat sich an der Tatsache, dass über die Ausschließlichkeit das meiste Neugeschäft in die Bücher der Versicherungsunternehmen kommt. Allerdings reduzierte sich der Anteil der Einfirmen- beziehungsweise Konzernvermittler (nach vermittelter Beitragssumme) deutlich um fast zwei Prozentpunkte auf 37,6 Prozent.
Davon entfiel der leicht gestiegene Löwenanteil von unverändert weit über vier Fünfteln auf hauptberufliche Vermittler (insgesamt 32,8 Prozent). Nur ein knappes Achtel kam über den angestellten Außendienst zu den Lebensversicherern (insgesamt 4,5 Prozent), der Rest über nebenberufliche Vertriebskräfte (insgesamt 0,3 Prozent).
Deutlich nach oben zeigt die Kurve auch bei den Mehrfirmenvermittlern. Dabei legten die Makler von 28,7 auf 29,8 Prozent zu, während die Mehrfachvertreter leicht von 8,0 auf 7,7 Prozent verloren. Auch die Kreditinstitute bauten ihren Anteil aus (19,4 nach 18,4 Prozent im Jahr zuvor).
Der Direktvertrieb (inklusive Vergleichsportale, die streng genommen meist eigentlich als Makler am Markt auftreten) büßte ein und fiel unter die Marke von 2,5 Prozent. In der Kategorie „Sonstige Vertriebe“ ging es leicht auf 3,1 Prozent aufwärts.
Auf Neunjahressicht gehören vor allem die Exklusivvermittler zu den Verlierern (minus 3,1 Prozentpunkte). Zuletzt wurde ein neuer Tiefststand im Beobachtungszeitraum erreicht. Die Makler schnitten dank des dritten Zugewinns in Folge drei Prozentpunkte besser ab als 2016. Sie überboten sogar ihren bisherigen Höchstwert aus dem Jahr zuvor (28,7 Prozent) (VersicherungsJournal 26.9.2024).
Die Banken erzielten 2024 ihr drittbestes Ergebnis im Betrachtungszeitraum. Zwei Jahre zuvor schafften die Kreditinstitute ihren zweithöchsten Anteil (27.9.2023). Den Höchstwert erzielten sie ein Jahr davor (25.7.2022), den Tiefpunkt 2017 mit 18,3 Prozent.
Nachdem die Kurve bei den Mehrfachvertretern zu Beginn des Beobachtungszeitraums nach unten gezeigt hatte, steigerten jene sich vier Mal in Folge auf den Höchstwert von acht Prozent. Dieser wurde zuletzt nur hauchdünn verfehlt.
Der Direktvertrieb konnte seinen Anteil zwischen 2016 und 2020 um über die Hälfte ausbauen, allerdings von sehr niedrigem Niveau aus kommend. Nach dem vierten Rückgang in Folge liegt der Vertriebskanal nur hauchdünn über dem Wert aus 2016. Die „Sonstigen Vertriebe“ lagen zwischen 3,0 Prozent (2023) und 4,6 Prozent (2017).
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