Diese Hausratversicherer empfehlen Makler (nicht) weiter

8.8.2025 – Der Dema bringen unabhängige Vermittler laut der „Marktstudie Private Schaden-/Unfallgeschäft 2025“ die höchste Weiterempfehlungsbereitschaft in der Hausratversicherung entgegen. Dahinter folgt die Haftpflichtkasse. Mehr Kritiker als Fürsprecher haben neben der Allianz auch HDI und R+V.

In der Hausratversicherung vermitteln Versicherungsmakler das meiste Geschäft an die Haftpflichtkasse VVaG (VersicherungsJournal 18.7.2025), so die Asscompact-„Marktstudie Privates Schaden-/Unfallgeschäft 2025“.

Grundlage der Studie ist eine im Mai unter Versicherungsmaklern durchgeführte Onlineumfrage. Die Größe der Nettostichprobe wird mit 274 unabhängigen Vermittlern angegeben. 88 Prozent der Befragten sind männlich, zwölf Prozent weiblich. Sie haben 29,4 Jahre Berufserfahrung bei einem Durchschnittsalter von 57,7 Jahren und wollen im Schnitt mit 67,9 Jahren aus dem Berufsleben ausscheiden.

Weiterempfehlungsbereitschaft der Vermittler

Erhoben wurde im Rahmen der Studie unter anderem auch die Weiterempfehlungsbereitschaft für die Anbieter von Hausratschutz. Hierzu wurde der in der Marktforschung häufig angewandte Net-Promoter-Score herangezogen.

Ergebnis: Der Neugeschäftsspitzenreiter, die Haftpflichtkasse, landete an zweiter Stelle. Aus dem zweithöchsten Anteil an Fürsprechern (über drei Viertel) und dem niedrigsten Anteil an Kritikern (etwa ein Siebzehntel) errechnet sich ein NPS-Wert von 71,1.

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Dema an der Spitze

Besser schnitt nur die beim Geschäftsanteil an fünfter Stelle rangierende Dema Deutsche Versicherungsmakler AG ab. Bei ihr stand dem höchsten Promotorenanteil von weit über vier Fünfteln der zweitniedrigste Detraktorenanteil von einem Zwölftel gegenüber. Der NPS betrug 75.

Position drei in Sachen Weiterempfehlung belegt die Konzept & Marketing – ihr unabhängiger Konzeptentwickler GmbH (K&M). Sie verbesserte sich beim Geschäftsanteil vom 14. auf den achten Platz. Der Deckungskonzeptanbieter hat relativ die viertmeisten Fürsprecher und die drittwenigsten Kritiker (NPS: 50).

Dahinter folgt die Helvetia Schweizerische Versicherungsgesellschaft AG, Direktion für Deutschland, die auf den siebthöchsten Geschäftsanteil kam. Ihr NPS von 45,4 errechnet sich aus dem dritthöchsten Promotorenanteil (knapp zwei Drittel) und dem sechstniedrigsten Detraktorenanteil.

Mehrere Hausratversicherer mit negativen NPS-Werten

Mehr Kritiker als Fürsprecher haben die R+V Allgemeine Versicherung AG, die HDI Versicherung AG und die Allianz Versicherungs-AG. Bei den Wiesbadenern beträgt das Verhältnis 28,6 Prozent Promotoren zu 35,7 Prozent Detraktoren, woraus sich ein NPS von minus 7,1 ergibt.

Für die Hannoveraner wird ein Wert von minus 7,7 (30,8 Prozent zu 38,5 Prozent) ausgewiesen. Bei der Allianz liegt der Wert bei minus 11,8 (35,3 Prozent zu 47,1 Prozent).

Ranking (Bild: Wichert)

Ein Blick auf die Dienstleistungsqualität

Konkrete Gründe für die stark voneinander abweichenden Bewertungen sind der Untersuchung nicht zu entnehmen. Allerdings zeigt ein Blick auf die Bewertung der Dienstleistungsqualität der Hausratversicherer, die in der Studie ebenfalls untersucht wurde, einen Erklärungsansatz für die NPS-Werte.

So sind die unabhängigen Vermittler insbesondere mit dem HDI deutlich weniger zufrieden als mit den führenden Gesellschaften. Bei der Gesamtzufriedenheit bedeuten 66 Punkte nicht nur den letzten Platz in der Rangliste, sondern auch einen Rückstand von 27 Zählern auf den Zufriedenheitsspitzenreiter. Maximal waren 100 Punkte möglich.

Etwas besser schnitten zwar Allianz (76 Zähler) und R+V (79 Punkte) ab. Doch auch bei diesen beiden Marktgrößen (27.1.2025) ist der Abstand zur Spitze mit 17 beziehungsweise 14 Zählern erheblich.

Die Schwächen der Schlusslichter

Überzeugen konnten die drei Akteure in keinem der 13 abgefragten Zufriedenheitskriterien. Der HDI gehört sogar in allen davon zu den drei schlechtesten Testkandidaten. Fünfmal ist der Anbieter Schlusslicht (Neugeschäftsabwicklung, Bestandskundenservice, Digitalisierungsgrad, Angebotsunterlagen und Tarifflexibilität).

Die Allianz hat aus Maklersicht das schlechteste Preis-Leistungs-Verhältnis und zählt in Sachen Produktqualität (K.o.-Kriterium mit der größten Relevanz für die Vermittlerzufriedenheit), Neugeschäftsabwicklung und Angebotsrechner zu den drei Anbietern mit der niedrigsten Punktzahl.

Der R+V bescheinigten die Befragten weder ausgeprägte Stärken noch Schwächen. Die Wiesbadener liegen bestenfalls neun Zähler hinter dem Bereichssieger zurück (Neugeschäftsabwicklung). Im schlechtesten Fall sind es 18 Punkte (Preis-Leistungs-Verhältnis sowie zentrale und dezentrale Vertriebsunterstützung).

Die Stärken der Spitzenreiter

Die Unternehmen mit hohen Weiterempfehlungswerten dagegen landeten auch in der Zufriedenheitswertung auf den vorderen Plätzen. Am besten schnitt die Haftpflichtkasse mit 93 Zählern ab. Die Roßdorfer kamen in elf der 13 Kriterien unter die Top-Drei-Anbieter.

Dabei sprang jeweils die Topplatzierung in den fünf für die Maklerzufriedenheit wichtigsten Kriterien Produktqualität, Schadenregulierung, Preis-Leistungs-Verhältnis, Image und Neugeschäftsabwicklung heraus. Spitze ist die Gesellschaft auch in vier weiteren Kriterien. Im schlechtesten Fall landete der Anbieter an vierter Stelle (Bestandskundeservice).

Den Silberrang in der Zufriedenheitswertung sicherte sich die Dema mit 92 Punkten. Sie schaffte es neunmal in die Top Drei und belegt in Sachen zentrale und dezentrale Vertriebsunterstützung sowie Bestandskundenservice die Spitzenposition.

Die 509-seitige „Marktstudie Privates Schaden-/Unfallgeschäft 2025“ enthält neben detaillierten Ranglisten zu den Geschäftsanteilen und zur Vermittlerzufriedenheit auch eine Analyse der Top-Anbieter. Der Berichtsband kann für 2.950 Euro inklusive Mehrwertsteuer bei Dr. Mario Kaiser per E-Mail oder per Telefon unter 0921 7575833 bestellt werden.

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