4.11.2024 – Die Dortmunder Lebensversicherung bringt mit „Durchblick“ eine neue fondsgebundene Lebensversicherung auf ETF-Basis auf den Markt. Die Police wird als „clevere Alternative zum ETF-Sparplan“ beworben. Kundenansprache und Gestaltung lassen erkennen, dass der Versicherer damit eine junge Zielgruppe für die Lebensversicherung gewinnen will.
Die Dortmunder Lebensversicherung AG hat eine neue fondsgebundene Rentenversicherung mit der Bezeichnung „Durchblick“ gestartet. Dies teilt der Versicherer am Donnerstag in einer Pressemitteilung mit. Der Vertrieb der neuen Versicherung soll hierbei schwerpunktmäßig über „Makler und freie Finanzdienstleister“ erfolgen, wie es im Pressetext des Versicherers heißt.
Die Präsentation des Produkts auf der Website der Gesellschaft zeigt, dass sie eine junge Zielgruppe ansprechen möchte. Der Leser wird geduzt, die Ansprache ist locker und jugendlich gehalten. Die Bilder zeigen junge Menschen mit rot gefärbten Haaren, Beanies und Basecaps.
Das Unternehmen setzt dabei auf die Beliebtheit von Exchange Traded Funds (ETFs), also börsengehandelten Fonds, die Indizes wie den DAX oder den S&P 500 nachbilden. Die Police wird als „clevere Alternative zum ETF-Sparplan“ beworben.
Als Vorteile gegenüber ETF-Sparplänen werden auf der Webseite unter anderem „mehr Sicherheit“ und eine „lebenslange Rente“ genannt, darüber hinaus Steuervorteile. „Du sparst Steuern – und das schon in der Ansparphase. Da sind alle Erträge steuerfrei!“, wird betont.
Dabei können die Kunden zum Ablaufdatum zwischen einer lebenslangen Rente und einer Einmalzahlung wählen. Darüber hinaus können die Versicherungsnehmer auch eine begrenzte Dauer der Rentenzahlung vereinbaren.
Die Sparenden können aus vier Anlagestrategien wählen: Je nach Risikoneigung fließen zwischen 100 und 50 Prozent in ETFs oder in vermeintlich sicherere Anlagen wie festverzinsliche Wertpapiere. Bei der Anlagestrategie „Sicherheit +1“ entspricht der Prozentwert der sicheren Anlage dem Alter:
„So fließt jedes Jahr ein Prozent mehr Deiner Sparbeiträge in die sichere Anlage“, heißt es auf der Webseite.
Aktuell können die Versicherten laut Webseite des Versicherers aus 14 gängigen ETFs wählen. Die decken unterschiedliche Investitionsschwerpunkte ab: unter anderem Deutschland, Europa, Asien/Pazifik-Raum, Schwellenländer, global, erneuerbare Energien und künstliche Intelligenz. Die wenigsten davon sind als nachhaltig klassifiziert.
Maximal können die Sparenden laut den Vertragsbedingungen (PDF, 345 KB) Anteile an bis zu 25 Fonds halten. Der Versicherer behält sich vor, diese abhängig von der Performance auszutauschen.
Die Auswahloptionen sind laut Pressemeldung des Versicherers über eine App zu steuern.
„Das eigene Smartphone, mehr braucht es nicht, um die neue ETF-Vorsorge der Dortmunder zu bedienen. Den Beitrag erhöhen, kurz mal was einzahlen, das Guthaben kontrollieren oder auch Geld entnehmen: Das alles ist mit Durchblick jederzeit möglich. Einfach per Klick in der App“, heißt es hierzu im Pressetext.
Über die Kosten des Produkts informieren die Basisinformationsblätter der Dortmunder. Demnach wird bei einer Laufzeit von zwölf Jahren und einer jährlichen Einzahlung von 1.000 Euro die Rendite der Fondsanlage um jährliche Effektivkosten zwischen prognostizierten 2,27 Prozent und 2,69 Prozent gemindert, wenn der Versicherte den Vertrag bis zum Ende der Laufzeit hält.
Bei 30 Jahren sind es zwischen 1,54 und 1,97 Prozent.
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