28.7.2025 – Psychische Erkrankungen sind die häufigste Ursache bei den anerkannten Leistungsfällen in der Berufsunfähigkeitsversicherung. Dies zeigt eine Studie zur BU-Leistungspraxis von Franke und Bornberg. Sie basiert auf einer Stichprobe der Leistungspraxis von 16 Lebensversicherern. Weitere Ergebnisse: Bei Frauen geht die Berufsunfähigkeit deutlich häufiger auf die Psyche und Krebserkrankungen zurück. Bei den Männern sind vor allem Unfälle und Erkrankungen des Kreislaufsystems deutlich häufiger ursächlich.
Wie kundenorientiert die Berufsunfähigkeitsversicherer (BU-Versicherer) tatsächlich mit Leistungsansprüchen umgehen, untersucht die Franke und Bornberg GmbH (FuB) regelmäßig.
Für das Update 2025 der „Analyse der Regulierungspraxis Berufsunfähigkeitsversicherungen“ wurden die Schadenakten mit Stand 2023 von 16 Gesellschaften ausgewertet (Stichprobengröße: 1.650 Leistungsfälle; 60 Prozent Ablehnungen, 40 Prozent Anerkenntnisse). Dabei handelt es sich um die
Diese Anbieter kommen den Angaben zufolge zusammen auf 9,34 Millionen Berufsunfähigkeits-Verträge und einen Leistungsbestand von 199.615 Fällen. Die Zahl der BU-Leistungsfall-Neuanmeldung im Berichtsjahr 2023 wird mit 48.724 angegeben.
Eine Berufsunfähigkeit wird laut Analyse der Regulierungspraxis weiterhin am häufigsten durch psychische Krankheiten und Verhaltensstörungen ausgelöst (gut 29 Prozent Anteil). Das ist noch einmal ein Prozentpunkt mehr als bei der vorangegangenen Untersuchung (VersicherungsJournal 8.12.2023).
An zweiter Stelle liegen Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems mit einem rückläufigen Anteil von einem knappen Fünftel. Position drei belegen bösartige Neubildungen beziehungsweise Krebserkrankungen, die für gut jede sechste Anerkennung des Leistungsfalls stehen.
Dahinter folgen Verletzungen und Unfälle sowie Krankheiten des Kreislauf- beziehungsweise des Nervensystems mit Anteilen zwischen sieben und sechs Prozent. Sonstige Ursachen machen das verbleibende knappe Siebtel aus.
Bei den Ursachen hat das Analysehaus teils gravierende Unterschiede zwischen Männern und Frauen beobachtet. So geht bei den Herren etwa nur minimal mehr als ein Viertel der anerkannten Leistungsfälle auf Erkrankungen der Psyche und Verhaltensstörungen zurück. Bei den Damen liegt der Anteil bei mehr als einem Drittel.
Bösartige Neubildungen machen bei den Frauen fast ein Viertel aus, bei den Männern aber nur ein gutes Siebtel. Erkrankungen des Muskel-Skelettsystems und des Bindegewebes sind hingegen deutlich häufiger bei den Herren die BU-Ursache (22 Prozent zu 15 Prozent bei den Damen).
Unfälle führen bei den Männern mehr als doppelt so häufig zu einer anerkannten Berufsunfähigkeit, Erkrankungen des Kreislaufsystems sogar über zweieinhalb Mal so häufig.
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