So viele Menschen erlebten nicht das 65. Lebensjahr

26.8.2025 – Nach Daten des Statistischen Bundesamts sind 2024 mehr als eine Million Menschen in Deutschland verstorben. Auch wenn das durchschnittliche Sterbealter bei rund 79,7 Jahren lag, zeigt die Statistik: Ein erheblicher Teil erreichte das 65. Lebensjahr nicht – davon deutlich mehr Männer als Frauen.

Nach aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) sind letztes Jahr knapp 1,01 Millionen Menschen in Deutschland verstorben. Im Detail waren es knapp 505.000 Frauen und fast 503.000 Männer.

Damit lag zum vierten Mal in Folge die Anzahl der Verstorbenen je Kalenderjahr bei über einer Million. Allerdings gibt es seit zwei Jahren einen Rückgang bei den Sterbefallzahlen. Insgesamt hat sich die Anzahl der Sterbefälle von 2023 auf 2024 um rund 2,0 Prozent und von 2022 auf 2023 sogar um 3,6 Prozent reduziert (VersicherungsJournal Archiv).

Durchschnittsalter der Verstorbenen lag bei knapp 80 Jahren

Im Durchschnitt waren die im Jahr 2024 Verstorbenen am Todestag rund 79,7 Jahre alt. Nach Destatis-Angaben betrug das Sterbealter bei den Männern im Schnitt fast 77,1 Jahre und war damit um über einen Monat höher als im vorangegangenen Jahr.

Ein deutlich höheres Alter als die Männer, nämlich um 5,2 Jahre, erreichten im Durchschnitt die Frauen, die letztes Jahr verstarben. Ihr Sterbealter lag im Schnitt bei 82,3 Jahren, was gegenüber dem Vorjahr einem Anstieg um knapp zwei Monate entspricht.

Deutlich mehr Männer als Frauen starben vor dem 65. Lebensjahr

Mehr als 20.500 Personen verstarben letztes Jahr jedoch, bevor sie das 45. Lebensjahr erreicht hatten – rund zwei Prozent aller Todesfälle. Davon waren fast zwei Drittel Männer (64,5 Prozent) und nur gut ein Drittel Frauen (35,5 Prozent) – und das, obwohl insgesamt über alle Altersklassen mehr Frauen als Männer verstarben.

Auch bei den Verstorbenen, die am Todestag noch keine 65 Jahre alt waren, zeigt sich, dass deutlich mehr Männer als Frauen betroffen sind. Über 133.700 verstarben letztes Jahr vor ihrem 65. Lebensjahr – was 13,3 Prozent aller Verstorbenen entspricht. Der Männeranteil lag mit 64,3 Prozent ebenfalls deutlich über dem der Frauen (35,7 Prozent).

Es gibt mehr hochbetagte Frauen als Männer

Erst bei den Verstorbenen, die 84 Jahre oder älter geworden sind, ist der Anteil der Frauen mit 60,3 Prozent deutlich höher als der der Männer (39,7 Prozent). Dies lässt sich unter anderem dadurch erklären, dass es bei den Hochbetagten mehr Frauen als Männer in Deutschland gibt, wie ein Blick auf die Altersverteilung der Gesamtbevölkerung belegt.

Insgesamt gab es laut den Destatis-Daten am 31. Dezember 2024 rund 83,6 Millionen Einwohner. Davon waren etwas mehr als die Hälfte, nämlich 50,7 Prozent, Frauen. Besonders in den älteren Jahrgängen zeigt sich jedoch ein deutliches Ungleichgewicht. Von den rund 3,03 Millionen Einwohnern ab 85 Jahren waren knapp zwei Drittel Frauen (64,8 Prozent) und nur ein gutes Drittel Männer (35,2 Prozent).

Tendenzieller Rückgang bei Todesfällen in jungen Jahren

Ein Blick auf die Entwicklung der letzten Jahrzehnte verdeutlicht einen positiven Trend: Immer weniger Menschen versterben hierzulande in jungen Jahren. 1990 waren noch über 22 Prozent der Gestorbenen jünger als 65 Jahre. Im Jahr 2000 lag ihr Anteil bei rund 20 Prozent, 2010 bei 16 Prozent, 2015 bei 15 Prozent und 2021 bei 14 Prozent. Seit 2022 liegt die Quote bei etwas über 13 Prozent.

Auch bei den sehr jungen Verstorbenen ist der Rückgang deutlich: Der Anteil derjenigen, die vor ihrem 45. Lebensjahr gestorben sind, gegenüber allen Verstorbenen eines Kalenderjahres lag 1990 noch bei mehr als fünf Prozent, im Jahr 2000 bei über vier Prozent, 2010 bei fast drei Prozent und seit 2012 bei rund zwei Prozent – Tendenz sinkend.

 
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