3.9.2025 – Die Generali verdiente im Schnitt der Jahre 2018 bis 2023 mit knapp 19 Cent pro Beitragseuro am wenigsten unter den Branchenriesen (mindestens 150 Millionen Euro Umsatz und/oder eine Million versicherte Risiken). Am profitabelsten war die Huk-Coburg VVaG mit einer Combined Ratio von 64 Prozent. Das zeigt der „Branchenmonitor 2024: Hausratversicherung“ von V.E.R.S. Leipzig.
Im Schnitt der Jahre 2018 bis 2023 nahm zwar jeder der 50 größten Hausratversicherer mehr ein, als er für Schäden und Kosten ausgab. Fünf von ihnen schrieben versicherungstechnisch allerdings weniger als acht Cent Gewinn pro Beitragseuro (VersicherungsJournal 31.7.2025). Dies zeigt die Publikation „Branchenmonitor 2024: Hausratversicherung“ der V.E.R.S. Leipzig GmbH.
Die Analyse enthält Übersichten zu zahlreichen Kennzahlen (auf Sechsjahressicht; 2018 bis 2023) der 50 umsatzstärksten Marktakteure in der Sparte, die auf rund 91 Prozent Marktanteil kommen. Hingegen gaben zwei Gesellschaften nur in etwa halb so viel aus, wie sie an Prämien einnahmen (21.8.2025).
Von den Branchenschwergewichten mit mindestens 150 Millionen Euro Prämienvolumen und/oder mehr als einer Million versicherter Risiken (27.1.2025 verdienten, bis auf eine Ausnahme, alle mehr als 20 Cent pro Beitragseuro.
Lediglich die R+V Allgemeine Versicherung AG verpasste diese Marke knapp und kam im Sechsjahresschnitt auf eine Combined Ratio von 81,2 Prozent. Noch etwas besser sah es bei der Axa Versicherung AG aus, die eine kombinierte Schaden-Kosten-Quote von 79,4 Prozent schaffte.
77,5 Prozent waren es bei der Generali Deutschland Versicherung AG, jeweils um die 75 Prozent bei der Allianz Versicherungs-AG und der DEVK Allgemeinen Versicherungs-AG.
Mehr als 30 Cent Gewinn pro Beitragseuro erzielten im Schnitt der Jahre 2018 bis 2023 der LVM Landwirtschaftliche Versicherungsverein Münster a.G., die Huk-Coburg-Allgemeine Versicherung AG und die Huk-Coburg Haftpflicht-Unterstützungs-Kasse kraftfahrender Beamter Deutschlands a.G. in Coburg.
Nur drei der vorgenannten Branchenschwergewichte landeten in einem Jahr des Betrachtungszeitraums (jeweils 2021) in den roten Zahlen. Dies war neben der R+V und der Axa auch die Provinzial.
Letztere war besonders stark vom Sturmtief „Bernd“ (Archiv) betroffen und kam seinerzeit mit über 120 Prozent auf die marktweit zweithöchste Quote. Bei der Schadenquote schnitt sogar keiner der aufgeführten Akteure schlechter ab (16.2.2023).
Hingegen gehörte die Provinzial in den ersten drei Jahren des Beobachtungszeitraums mit Quoten von je unter 60 Prozent zu den profitabelsten Hausratversicherern (7.11.2019, 23.11.2020, 25.1.2022). Die gilt auch für das letzte Jahr (19.11.2024).
Bei der Axa lagen die Quoten zwischen 70 (2019) und 106 Prozent, bei der R+V zwischen unter 67 (2020) und 113 Prozent.
Marktführer Allianz und die Generali schafften es jeweils einmal unter die Marke von 70 Prozent (2020). Letztere erzielte im von „Bernd“ geprägten Jahr 2021 mit über 91 Prozent ihre höchste Combined Ratio im Betrachtungszeitraum.
Die Allianz lag schlechtestenfalls bei knapp 84 Prozent, und zwar im letzten Jahr des Betrachtungszeitraums. Die Verschlechterung um fast zehn Prozentpunkte war ausschließlich schadenseitig bedingt. Während sich die Betriebskostenquote leicht verbesserte, erhöhte sich der Schadenaufwand um fast ein Drittel auf 218 Millionen Euro.
Laut Geschäftsbericht 2023 (PDF, 2,7 MB) nahmen in den Sachversicherungen „neben der allgemeinen erhöhten Inflation vor allem die Schadenbelastungen im Elementarschadenbereich sehr deutlich zu“. Das verdiente Prämienvolumen stieg andererseits „nur“ um gut sechs Prozent auf 442 Millionen Euro. Mit einer Schadenquote von 49,3 Prozent fiel die Allianz von Platz 35 auf Position 39 in der Rangliste der 50 umsatzstärksten Akteure zurück.
Der „Branchenmonitor 2024: Hausratversicherung“ enthält zahlreiche weitere Kennzahlen zum Versicherungszweig. Die Daten werden auf Sechsjahressicht dargestellt (2018 bis 2023). Die rund 80-seitige Studie kann als PDF-Version für brutto 892,50 Euro inklusive Mehrwertsteuer bei Maik Entrich per E-Mail oder per Telefon unter 0341 24659262 bestellt werden.
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