12.1.2021 – Pkw, für welche die Haftpflichtprämie monatsweise gezahlt wird, verunfallen deutlich häufiger als dies bei Jahreszahlern der Fall ist. Auch Schadenbedarf und Durchschnittskosten fallen bei Monatszahlern deutlich höher aus. Dies ist der gemeinschaftlichen Kraftfahrt-Statistik der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungs-Aufsicht und des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft für 2019 zu entnehmen.
2019 verursachten Personenkraftwagen (Wagniskennziffer (kurz: WKZ) 112) 60 Unfälle je 1.000 Jahreseinheiten. Dies zeigt die „Jahresgemeinschafts-Statistik über den Schadenverlauf in der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 2019“.
Diese wird vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungs-Aufsicht (Bafin) gemeinsam herausgegeben und beinhaltet keine Aufwendungen für die Schadenregulierung.
Weitere Erkenntnisse: Die durchschnittliche von den Haftpflichtversicherern zu zahlende Entschädigung lag zuletzt bei 3.680 (2018: 3.593; 2017: 3.451) Euro, der für die Prämienkalkulation wichtige Schadenbedarf bei unverändert bei 222 (221) Euro.
Bei den Zweitwagen fällt das Unfallgeschehen für die Versicherer in allen drei Sektoren ungünstiger aus. Flottenfahrzeuge verunfallen zwar häufiger, und auch der Schadenbedarf fällt höher aus. Dafür kostet ein Crash im Schnitt aber weniger als bei Erst-, Zweit und Pkw insgesamt (VersicherungsJournal 23.11.2020).
Bei der Tarifgruppe B, in der die Angehörigen des öffentlichen Dienstes versichert sind, sieht es hingegen klar günstiger aus (2.12.2020). Gleiches gilt auch für das Merkmal „Immobilienbesitz“ (9.12.2020).
In die Tarifkalkulation fließen zahlreiche weitere Merkmale ein, unter anderem auch die Zahlungsperiode. Und diese hat statistisch gesehen Einfluss auf das Unfallgeschehen.
Die rund 25 Millionen der 45,1 Millionen Pkw, für welche die Haftpflichtprämie einmal im Jahr bezahlt wird, weisen ein überdurchschnittlich gutes Schadenverhalten auf. Von 1.000 solcher Fuhrwerke haben nämlich nur 55 (2018: 56) einen Haftpflichtschaden.
Wird der Beitrag dagegen vierteljährlich bezahlt, was für fast knapp 6,4 Millionen Personenkraftwagen vereinbart wurde, beträgt die Schadenhäufigkeit 72 (74) Fälle je 1.000 Einheiten. Nur unwesentlich seltener verunfallen die monatlichen Prämienzahler (71 (73) Haftpflichtschäden je 1.000 Fahrzeuge). Die wurde für etwa 6,9 Millionen Fuhrwerke dieser Art ausgemacht.
Bei den Jahreszahlern ist der durchschnittliche Schaden mit 3.571 (3.474) Euro um rund 110 (120) Euro günstiger als im Gesamtdurchschnitt. Daher fällt der Schadenbedarf mit 196 (194) Euro deutlich unterdurchschnittlich aus.
Am höchsten ist dieser mit unverändert 276 Euro bei monatlicher Zahlungsweise. Das ist weiterhin etwa ein Viertel mehr als bei den Gefährten dieser Gattung insgesamt. Für die Monatszahler müssen die Haftpflichtversicherer mit im Schnitt 3.885 (3.795) Euro auch am meisten zahlen pro Crash.
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