26.6.2025 – Im Map-Report 939 werden die privaten Krankenversicherer einer Analyse der Finanzstärke unterzogen. Die Spannbreite der Netto-SCR-Bedeckungsquoten reicht bei den Platzhirschen von 254,9 Prozent (Huk-Coburg) bis 633,5 Prozent (Bayerische Beamtenkrankenkasse). Während die Quote bei der Hansemerkur am stärksten zurückging, stieg sie bei der Allianz am kräftigsten.
Zum Jahresende 2024 betrug die Netto-SCR-Solvenzquote (also ohne Übergangsmaßnahmen und Volatilitätsanpassung) der deutschen privaten Krankenversicherer 483 Prozent. Dies entspricht einem Rückgang um etwa 44 Prozentpunkte.
Dies ist dem Map-Report Nummer 939 – „Solvabilität im Vergleich 2015 bis 2024“ zu entnehmen. In dem Heft werden Zahlen zu 37 Anbietern der privaten Krankenversicherung (PKV) aufgelistet.
Den Daten der Analysten zufolge verwendeten insgesamt zwei Gesellschaften die Volatilitätsanpassung und die Übergangsmaßnahmen für versicherungstechnische Rückstellungen. Sechs Akteure machten ausschließlich von der Volatilitätsanpassung Gebrauch.
Die vorgenannten Maßnahmen machen einen Vergleich schwierig, wie Map-Report-Chefredakteur Reinhard Klages bereits in der Vergangenheit gegenüber der Redaktion erläutert hat (VersicherungsJournal 12.6.2018). Erschwerend komme hinzu, dass die Unternehmen neben der Standardformel auch ein sogenanntes internes Modell anwenden können. Dies war bei vier Anbietern der Fall.
Die „nackten“ Quoten – also ohne die oben genannten Hilfen – streuen immens. Sie liegen zwischen 990,7 Prozent bei der UKV – Union Krankenversicherung AG und 191 Prozent bei der Ergo Krankenversicherung AG (14.5.2025).
Nicht ganz so groß fiel die Spreizung zwischen den zwölf größten Krankenversicherern mit mehr als 1,5 Milliarden Euro verdienten Bruttobeiträgen 2023 aus. Die höchste Quote schaffte mit 663,5 Prozent die Bayerische Beamtenkrankenkasse AG (BBKK).
Über dem Branchenschnitt liegen neben der BBKK nur noch die Continentale Krankenversicherung a.G., die Hallesche Krankenversicherung a.G. und die Signal Iduna Krankenversicherung a.G.
Unterdurchschnittlich agierten mit Werten zwischen knapp 448 und fast 352 Prozent die Barmenia Krankenversicherung AG, die Allianz Private Krankenversicherungs-AG und der Debeka Krankenversicherungsverein a.G.
Dahinter folgen mit jeweils mehr als 300 Prozent die DKV Deutsche Krankenversicherung AG, die Generali Deutschland Krankenversicherung AG und die Axa Krankenversicherung AG. Auf die niedrigsten Quoten unter den Platzhirschen kamen die Hansemerkur Krankenversicherung AG (259 Prozent) und die Huk-Coburg-Krankenversicherung AG (255 Prozent).
Bei fünf Branchenschwergewichten fielen die Werte höher aus als im Vorjahr – und dies zum Teil sogar sehr deutlich. So hat etwa die Allianz ihre Quote um ein Sechstel gesteigert, nachdem sie vor Jahresfrist in der gleichen Größenordnung gesunken war. Die Debeka legte um ein Dreizehntel zu, die Barmenia um knapp fünf Prozent und die Generali um zwei Prozent.
Während die Continentale sich um Nuancen verbesserte, verloren die Hallesche und die BBKK nicht ganz so stark wie der Markt. Die Signal Iduna büßte ein knappes Zehntel ein, die DKV ein gutes Siebtel, die Huk-Coburg fast ein Fünftel, die Axa ein knappes Viertel und die Hansemerkur fast ein Drittel.
Der 116-seitige Map-Report Nummer 939 – „Solvabilität im Vergleich 2015 bis 2024“ ist bei der Franke und Bornberg GmbH erschienen. Er enthält neben Übersichten zu den Bedeckungsquoten von 76 Lebens- und 37 privaten Krankenversicherern auch Übersichten zu den Beitragseinnahmen (21.5.2025, 28.5.2025).
Das Heft kann als E-Paper ab brutto 589,05 Euro über die Bestellseite von Franke und Bornberg erworben werden.
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