24.9.2025 – Die Ausschließlichkeit hat 2024 ihre Führungsposition unter den Vertriebskanälen in der Kompositversicherung vor den Maklern gefestigt. Besonders deutlich distanzierte sie die anderen Absatzkanäle in Rechtsschutz, während sie im Segment Sach/Unfall/Haftpflicht nur noch hauchdünn vor den Maklern liegt. Der Direktvertrieb schnitt in Kraftfahrt am besten ab und rangiert dort nur wenige Prozentpunkte hinter den Maklern. Auch in Rechtsschutz konnte der Direktvertrieb massiv hinzugewinnen. Dies zeigt die Vertriebswegestatistik des GDV für das Geschäftsjahr 2024.
Wie in der Lebensversicherung (VersicherungsJournal 17.9.2025) und der privaten Krankenversicherung (18.9.2025) haben sich auch im Kompositsegment im vergangenen Jahr die Neugeschäftsanteile der einzelnen Vertriebswege weiter verschoben.
Dies geht aus der aktuellen Vertriebswegestatistik des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) hervor. Diese hat der Verband Mitte September im Rahmen der Veröffentlichung der „Statistiken zur deutschen Versicherungswirtschaft 2025“ ins Netz gestellt.
Wie in den beiden Vorjahren (25.7.2022, 2.10.2023, 1.10.2024), veröffentlichte der GDV keine Zahlen für das gesamte Segment, sondern jeweils separat für die Bereiche Kraftfahrt, Rechtsschutz sowie Sach/Unfall/Haftpflicht. In allen drei Segmenten liegt die Ausschließlichkeit an erster Stelle (jeweils nach vermitteltem Jahresbeitrag).
Am knappsten ging es dabei im Bereich Sach/Unfall/Haftpflicht zu. Hier liegen die Exklusivagenten (41,1 Prozent) nur noch 0,5 (Vorjahr: 0,7) Prozentpunkte vor den Maklern (40,6 Prozent). Nur eine untergeordnete Bedeutung haben die Banken mit knapp sechs Prozent, der Direktvertrieb mit unter fünf Prozent sowie die Mehrfachvertreter und die Kategorie „Sonstige Vertriebe“ mit jeweils unter vier Prozent.
Bei den Einfirmenvermittlern entfiel der größte Anteil von rund 92 Prozent auf hauptberufliche Vermittler. Ein Fünfzehntel kam über den angestellten Außendienst in die Bücher der Versicherer, während nebenberufliche Vertriebskräfte so gut wie keine Rolle spielten.
Im Vergleich zum Vorjahr rückten die Makler noch näher an die Ausschließlichkeit heran. Letztere büßte im Vergleich zu 2020 sogar mehr als drei Prozentpunkte ein. Seinerzeit hatten die Makler noch über sechs Prozentpunkte zurückgelegen.
Während der Direktvertrieb seinen Anteil auf Fünfjahressicht fast verdoppelte und die Mehrfachvertreter leicht zulegen konnten, büßte der Absatz über Kreditinstitute trotz einer zuletzt leichten Steigerung fast einen Prozentpunkt ein.
In der Kraftfahrtversicherung kamen die Exklusivagenten mit 44,4 Prozent auf einen leicht gestiegenen und wieder mehr als 20 Prozentpunkte höheren Anteil als die Makler (23,4 Prozent).
An dritter Stelle folgt der Direktvertrieb mit einem Rekordwert von 20,2 (2023: 19,4) Prozent. Die „Sonstigen Vertriebe“ kamen auf sieben Prozent Anteil, die Mehrfachvertreter und die Banken auf jeweils um die 2,5 Prozent.
Die Einfirmenvermittler hatten auf Fünfjahressicht vergleichsweise leichte Einbußen von knapp zwei Prozentpunkten zu verbuchen. Makler gewannen minimal hinzu. Bei den Kreditinstituten zeigte die Kurve kontinuierlich nach unten, bei den Mehrfachvertretern weder nach oben noch nach unten.
In der Rechtsschutzversicherung bauten die Exklusivagenten ihre Vormachtstellung aus. Sie verloren leicht auf unter 57 Prozent, liegen dafür aber jetzt mehr als 37 Prozentpunkte vor den Maklern. Letztere büßten zum dritten Mal in Folge ein, zuletzt leicht auf 19,4 Prozent Anteil. Fünf Jahre zuvor betrug der Abstand noch mehr als 40 Prozentpunkte (60,2 zu 18,9 Prozent).
An dritter Stelle liegt der Direktvertrieb, der mit 14,4 Prozent seinen höchsten Anteil schaffte und diesen auf Fünfjahressicht fast verdoppelte. Die Banken verloren sogar zum vierten Mal in Folge und erzielten mit 6,4 Prozent ihren niedrigsten Wert im Betrachtungszeitraum. Kaum eine Rolle spielen die „Sonstigen Vertriebe“, so gut wie gar keine Rolle die Mehrfachvertreter.
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