Franke und Bornberg kürt die besten Betriebshaftpflichtversicherungen

17.9.2025 – Nur die Baloise bekam im aktuellen Betriebshaftpflicht-Rating von Franke und Bornberg in allen zwölf untersuchten Wirtschaftszweigen die Bestnote. Elfmal schafften dies die HFK 1676, die Württembergische und die Zurich. 19 weitere Anbieter haben für mindestens eine Branche eine „FFF+“-Lösung im Angebot.

Nach der Erstauflage vor sechs Jahren (VersicherungsJournal 2.10.2019) hat die Franke und Bornberg GmbH ihr „Produktrating Betriebshaftpflichtversicherung“ umfangreich überarbeitet und die aktuellen Ergebnisse am Dienstag veröffentlicht.

Als Quellen für das Rating wurden nach Unternehmensangaben ausschließlich die Versicherungsbedingungen sowie gegebenenfalls verbindliche Verbraucherinformationen, Antragsformulare, Versicherungsscheine, Geschäftsberichte und per Stichprobe verifizierte Daten genutzt.

Die Testkandidaten wurden zunächst dahingehend überprüft, in welchen Ausprägungen beziehungsweise Varianten welche Detailleistungen und Einzelregelungen angeboten werden, wird zur methodischen Vorgehensweise erläutert.

Bewertung von null bis 100

Die Qualität der jeweiligen Regelungen wurde in einem nächsten Schritt auf einer Skala von null (für die schlechteste) bis 100 (für die beste Ausprägung) eingeordnet. Danach wurden die einzelnen Leistungskriterien entsprechend ihrer Wichtigkeit aus Kundensicht gewichtet.

Um die Gesamtqualität der Tarife zu messen, hat das Analysehaus auf sein aktuelles siebenstufiges Bewertungsschema von „FFF+“ („hervorragend“) über „FFF“ („sehr gut“), „FF+“ („gut“), „FF“ („befriedigend“), „F+“ („ausreichend“) und „F“ („mangelhaft“) bis „F-“ („ungenügend“) zurückgegriffen.

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Mindeststandards für bestimmte Ratingklassen

Die Klassen sind nach eigenen Angaben so bemessen, dass geringfügige, für die Praxis unerhebliche Punktunterschiede nicht zur Einstufung in eine andere Klasse führen. Innerhalb der Ratingklassen sorgen zusätzliche Schulnoten für weitere Differenzierung. Zudem müssen für eine Einordnung in bestimmte Ratingklassen zusätzliche Mindeststandards erfüllt werden.

So ist es etwa für die Höchstnote unter anderem erforderlich, dass die Versicherungssumme mindestens zehn Millionen Euro beträgt. „Einem Top-Tarif für Unternehmen sollte auch bei hohen Schadensummen nicht die Luft ausgehen. Deshalb heben wir den Mindeststandard für die Bestnote FFF+ in der BHV jetzt auf dieses neue Niveau“, so FuB-Geschäftsführer Michael Franke.

Überarbeitete Ratingmethodik

Für das aktuelle Update haben die Analysten das Bewertungsraster umfangreich überarbeitet. Dies betrifft den Angaben zufolge unter anderem die Prüfpunkte „Auslandsschäden, Architekten- und Ingenieurleistungen, erweiterte Produkthaftpflicht, Tätigkeitsschäden, Rechtsschutz sowie Risiken aus der Gastronomie und umweltrelevante Anlagen.“

Zudem wurde die Zahl der berücksichtigten Branchen von zehn auf zwölf erhöht. Neben den Segmenten „Bau“, „Dienstleistung“, „freie Berufe“, „Gastronomie und Beherbergung“, „Handel“, „Handwerk“, „Heil- und Heilnebenberufe“, „Kfz“, „Landwirtschaft“ und „Vereine“ sind neuerdings auch „IT-Unternehmen“ und „Produzierendes Gewerbe“ mit dabei.

Ausgehend von einem gemeinsamen Kriterien-Set haben die Analysten nach eigenen Angaben für jede Branche „passgenaue Merkmale herausgearbeitet und in spezifische Kriterien und Gewichtungen umgesetzt“. Je nach Branche gab es bis 118 Detailkriterien. Weitere Informationen zur Methodik können in den „Bewertungsgrundlagen Betriebshaftpflichtversicherung“ (PDF, 294 KB) nachgelesen werden.

Mindestens einmal „FFF+“ für fast zwei Dutzend Anbieter

Insgesamt erhielten 23 Anbieter in mindestens einer Branche für mindestens eine Lösung die Topnote „hervorragend“. Zu dieser Gruppe gehören

Nur Baloise mit „FFF+“ in allen Branchen

Nur die Baloise hat in allen zwölf Branchen mindestens ein „FFF+“-Angebot. Jeweils in elf Wirtschaftszweigen die Höchstnote bekamen die HFK1676 und die Zurich (nicht Bau) sowie die Württembergische (nicht Landwirtschaft).

Je zehnmal gelang dies der Allianz (jeweils nicht Bau, nicht Vereine), der Andsafe und der Markel (je nicht Kfz, nicht Landwirtschaft), der Hamburger Feuerkasse und der Provinzial Nord (jeweils nicht Landwirtschaft, nicht Vereine) sowie der Helvetia (nicht Bau, nicht Landwirtschaft).

In neun Branchen die Topnote bekamen die Gothaer (nicht freie Berufe, nicht Gastronomie und Beherbergung sowie nicht produzierendes Gewerbe) und die Provinzial (nicht IT, nicht Landwirtschaft und nicht Vereine). Alle anderen Akteure schafften in höchstens acht Kategorien die Bestnote.

Topanbieter (Bild: Wichert)

Zwischen elf und 40 Prozent der Lösungen mit der Höchstnote

Nach Aussage der Analysten bieten Betriebshaftpflicht-Tarife über alle Branchen „starke Leistungen. 27 Prozent aller untersuchten Tarife erreichten die Top-Note ‚FFF+‘ (hervorragend). Besonders gut haben Haftpflichtversicherungen für das Produzierende Gewerbe abgeschlossen.“

In letztgenanntem Wirtschaftszweig erhielten 40 Prozent der Lösungen ein „FFF+“. Bei über einem Drittel lag der Anteil auch in den Segmenten Dienstleistung, freie Berufe und IT. Nicht einmal ein Achtel betrug der Anteil hingegen im Segment Landwirtschaft. Jeweils rund ein Fünftel waren es bei den Vereinen, im Heilwesen sowie in der Kategorie Gastronomie und Beherbergung.

Die vollständigen, tagesaktuell gepflegten Ergebnisübersichten sind auf dieser FuB-Internetseite einsehbar.

 
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