Diese Wohngebäudeversicherer haben die Prämien am stärksten angehoben

1.9.2025 – Zwischen 2018 und 2023 hat sich eine Wohngebäudepolice im Schnitt von rund 420 auf fast 650 Euro verteuert. Die Durchschnittsprämien schwankten laut dem „Branchenmonitor 2024: Wohngebäudeversicherung“ der V.E.R.S. Leipzig zuletzt zwischen gut 120 (Bayerische Landesbrand) und knapp 1.570 Euro (Mannheimer). Beim HDI war eine Verdoppelung auf über 820 Euro zu beobachten. Bei der Condor ging es um nicht einmal ein Drittel nach oben.

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Die Durchschnittsprämien in der verbundenen Wohngebäudeversicherung sind von 2018 auf 2023 um 54 Prozent auf 649,38 Euro gestiegen. Dies geht aus dem „Branchenmonitor 2024: Wohngebäudeversicherung“ der V.E.R.S. Leipzig GmbH hervor. Die Analyse enthält Übersichten zu zahlreichen Kennzahlen der 50 umsatzstärksten Anbieter mit rund 95 Prozent Marktanteil.

Die Wachstumsdynamik nahm dabei zuletzt deutlich zu: Im letzten Jahr des Beobachtungszeitraums fiel die Steigerungsrate mit einem Sechstel fast doppelt so hoch aus wie 2022 mit etwa einem Elftel. Davor zeigte die Kurve dreimal um jeweils rund sieben Prozent nach oben.

HDI mit der größten Steigerung

Am stärksten erhöht hat die HDI Versicherung AG. Bei den Hannoveranern hat sich die Durchschnittsprämie pro Vertrag auf fast 822 Euro mehr als verdoppelt. Die reichte allerdings nicht für die Rückkehr in die versicherungstechnische Gewinnzone, auch wenn diese mit einer Combined Ratio von zuletzt 100,2 Prozent nur hauchdünn verfehlt wurde.

Mit Ausnahme von 2020 gaben die Hannoveraner in jedem Jahr des Betrachtungszeitraums mehr für Schäden und Kosten aus als sie einnahmen. Auf Sechsjahressicht schrieb das Unternehmen im Schnitt mehr als elf Cent Verlust pro Beitragseuro (22.5.2025). Der Bestand schrumpfte zwischen 2018 und 2023 um über acht Prozent (16.1.2025).

Während die gebuchten Bruttobeitragseinnahmen um 86 Prozent (auf 188 Millionen Euro) deutlich überdurchschnittlich (27.3.2025) anstiegen, nahm der Schadenaufwand „nur“ um etwa 62 Prozent zu.

Weitere Anbieter mit hohen Zuwächsen

Eine Zunahme um mehr als vier Fünftel (auf über 1.568 Euro) war bei der Mannheimer Versicherung AG zu beobachten.

Steigerungsraten von jeweils um die 70 Prozent standen für die Württembergische Versicherung AG (auf fast 708 Euro), die Signal Iduna Allgemeine Versicherung AG (auf 1.076 Euro), die Allianz Versicherungs-AG (auf 709 Euro), die Ostfriesische Landschaftliche Brandkasse (auf 381 Euro) und die Nürnberger Allgemeine Versicherungs-AG (auf 1.105 Euro) zu Buche.

Hoch (Bild: Wichert)

Condor mit Zunahme von unter einem Drittel

Bei acht Akteuren ging es um weniger als 45 Prozent aufwärts. Um nicht einmal ein Drittel (auf 756 Euro) stieg dabei die Durchschnittsprämie bei der Condor Allgemeinen Versicherungs-AG.

Zuwachsraten von jeweils knapp unter 40 Prozent hatten die Bayerische Landesbrandversicherung AG (auf 123 Euro), die DEVK Allgemeine Versicherungs-AG (auf 618 Euro), die Hamburger Feuerkasse Versicherungs-AG (auf 839 Euro) und die Öffentliche Feuerversicherung Sachsen-Anhalt (Ösa; auf 671 Euro) zu verzeichnen.

Um knapp 41 bis fast 44 Prozent stiegen die Durchschnittsprämien bei der Barmenia Allgemeinen Versicherungs-AG (auf fast 523 Euro), die Interrisk Versicherungs-AG Vienna Insurance Group (auf knapp 273 Euro) und der Feuersozietät Berlin Brandenburg Versicherung AG (auf 634 Euro).

Niedrige Zuwächse (Bild: Wichert)

Durchschnittsprämien zwischen 1.568 und 123 Euro

Pro Vertrag nahmen die 50 Marktteilnehmer im Geschäftsjahr 2023 zwischen 1.568 Euro (Mannheimer) und 123 Euro (Bayerische Landesbrand) ein. Auf vierstellige Durchschnittsprämien kam neben der Nürnberger und der Signal Iduna nur noch die Helvetia Schweizerische Versicherungsgesellschaft AG, Direktion für Deutschland.

Vergleichsweise niedrige Werte werden neben der Bayerischen Landesbrand und der Interrisk auch für die Huk24 AG, die Huk-Coburg Haftpflicht-Unterstützungs-Kasse kraftfahrender Beamter Deutschlands a.G. in Coburg, die Ostfriesische Landschaftliche Brandkasse und die WGV-Versicherung AG aufgeführt.

Durchschnittsprämie 2023 (Bild: Wichert)

Der „Branchenmonitor 2024: Wohngebäudeversicherung“ enthält zahlreiche weitere Kennzahlen zum Versicherungszweig. Die Daten werden auf Sechsjahressicht dargestellt (2018 bis 2023). Die rund 80-seitige Studie kann als PDF-Version für brutto 892,50 Euro inklusive Mehrwertsteuer bei Maik Entrich per E-Mail oder per Telefon unter 0341 24659262 bestellt werden.

 
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