Dies sind die umsatzstärksten privaten Krankenversicherer

26.9.2024 – Die Debeka zieht mit über 7,8 Milliarden Euro weiter einsam ihre Runden an der Spitze des Umsatzrankings der privaten Krankenversicherer. Dahinter folgen weiterhin DKV, Allianz, Axa, Signal Iduna, Barmenia, Generali und BBKK mit zwischen fünf und zwei Milliarden Euro verdienten Bruttoprämien. Die Gothaer holte sich Platz 14 von der UKV zurück. Die Arag schob sich am Münchener Verein vorbei auf Rang 21, die Nürnberger vorbei an der Alten Oldenburg auf Position 25. Dies zeigen Daten aus dem Map-Report 935.

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Im Geschäftsjahr 2023 steigerten die Anbieter der privaten Krankenversicherung (PKV) die verdienten Bruttobeiträge um 3,1 Prozent auf 48,35 Milliarden Euro. Prozentual legte die erst vor sieben Jahren gegründete Ottonova Krankenversicherung AG (VersicherungsJournal 23.6.2017) mit fast einem Drittel (auf 28,6 Millionen Euro) am stärksten zu.

Andererseits hatten zwei Markteilnehmer eine Verminderung des Prämienvolumens hinzunehmen. Hierzu gehört laut einer Übersicht aus dem Map-Report Nummer 935 – „Bilanzrating private Krankenversicherung 2023“ neben der Continentale Krankenversicherung a.G. auch der Debeka Krankenversicherungsverein a.G.

Debeka verteidigt Führung

Obwohl die Beitragseinnahmen der Koblenzer um etwa ein halbes Prozent zurückgingen, liegt das Unternehmen mit 7.835,8 Millionen weiterhin unangefochten an der Spitze der Umsatzrangliste. Allerdings sank der Vorsprung auf den ärgsten Verfolger DKV Deutsche Krankenversicherung AG von über 2,7 auf unter 2,6 Milliarden Euro.

Letztgenannter Anbieter baute das Prämienvolumen um zwei Prozent auf 5.247,4 Millionen Euro aus. Da die weiterhin an dritter Stelle liegende Allianz Private Krankenversicherungs-AG um annähernd vier Prozent auf 4.149,5 Millionen Euro stieg, reduzierte sich der Rückstand auf die DKV auf unter 1,1 Milliarden Euro.

Axa festigt Platz vier

Die vierte Position sicherte sich erneut die Axa Krankenversicherung AG (3.813,7 Millionen Euro) vor der Signal Iduna Krankenversicherung a.G. Da Letztere mit etwa 1,4 Prozent (auf 3.239,1 Millionen Euro) nur halb so stark zulegte wie die Kölner, vergrößerte sich der Abstand von 513 auf 575 Millionen Euro.

Die Barmenia Krankenversicherung AG schob sich durch ein Plus von über sieben Prozent (auf 2.387,9 Millionen Euro) auf etwa 850 Millionen Euro an die Signal Iduna heran. Der Vorsprung auf die Generali Deutschland Krankenversicherung AG verdoppelte sich in etwa auf über 160 Millionen Euro. Letztere wuchs mit mehr als vier Prozent (auf 2.226,9 Millionen Euro) auch überdurchschnittlich.

Hansemerkur schiebt sich dicht an Huk-Coburg heran

Die erneut an achter Stelle liegende Bayerische Beamtenkrankenkasse AG (BBKK) legte um gut ein Prozent auf 2.054,4 Millionen Euro zu. Da die Continentale einen Umsatzrückgang von 0,1 Prozent auf 1.867,8 Millionen Euro zu verzeichnen hatte, erhöhte sich der Abstand von 157 auf 187 Millionen Euro.

Die Huk-Coburg-Krankenversicherung AG behauptete mit 1.738,5 Milliarden Euro (plus 4,5 Prozent) Rang zehn vor der Hansemerkur Krankenversicherung AG. Dadurch verkürzte die Huk-Coburg den Rückstand auf die Continentale von 206 auf 129 Millionen Euro. Der Vorsprung auf die Hansemerkur, die um sieben Prozent auf 1.727,3 Millionen Euro wuchs, schmolz allerdings von 51 auf elf Millionen Euro zusammen.

Platz zwölf belegt nach wie vor die Hallesche Krankenversicherung a.G., die das Prämienvolumen um acht Prozent auf 1.543,4 Millionen Euro ausbaute.

Rangliste (Bild: Wichert)

Gothaer zieht wieder an UKV vorbei

Dahinter folgen dicht beieinander mit Umsätzen zwischen 977 und 955 Millionen Euro die Süddeutsche Krankenversicherung a.G. (SDK), die Gothaer Krankenversicherung AG und die UKV – Union Krankenversicherung AG. Dabei holte sich die Gothaer durch ein fast drei Viertel so hohes Plus von 5,6 Prozent Platz 14 zurück,. Diesen hatte sie im Vorjahr an die UKV verloren (18.10.2023).

Rang 16 belegt weiterhin die Landeskrankenhilfe V.V.a.G. (LKH), für die Einnahmen von 915 Millionen Euro ausgewiesen werden (plus 2,2 Prozent auf 915 Millionen Euro). Die R+V Krankenversicherung AG verteidigte den 17. Platz. Sie schob sich dank eines dreimal so hohen Wachstums von 46 auf unter zehn Millionen Euro dicht an die LKH heran.

Die Plätze 18 bis 20 belegen in unveränderter Reihenfolge die Inter Krankenversicherung AG, die Universa Krankenversicherung a.G. und die Ergo Krankenversicherung AG. Die Einnahmen lagen zwischen 766 Millionen und 700 Millionen Euro.

Arag überholt Münchener Verein

Die Arag Krankenversicherungs-AG überholte dank der marktweit zweitstärksten Umsatzsteigerung (plus ein Sechstel auf 637 Millionen Euro) (10.9.2024) die Münchener Verein Krankenversicherung a.G. Letztere wuchs „nur“ um 4,4 Prozent auf knapp 627 Millionen Euro und findet sich nur noch an 22. Stelle wieder.

Dahinter folgen wie im Vorjahr die LVM Krankenversicherungs-AG (plus 5,5 Prozent auf 453 Millionen Euro) und die Württembergische Krankenversicherung AG (plus 5,9 Prozent auf 316 Millionen Euro).

Die Nürnberger Krankenversicherung AG legte um ein Neuntel auf erstmals über 300 Millionen Euro zu und zog an der Alten Oldenburger Krankenversicherung AG vorbei auf Platz 25. Letzte bauten den Umsatz um 3,8 Prozent auf 281 Millionen Euro aus.

Bezugshinweis

Der Map-Report Nummer 935 – „Bilanzrating private Krankenversicherung 2023“ ist bei der Franke und Bornberg GmbH erschienen. Er enthält auf 135 Seiten neben den detaillierten Ratingergebnissen (5.9.2024) auch Übersichten zu insgesamt mehr als zwei Dutzend Bilanzkennzahlen (Geschäftsjahr 2023) von rund 30 Anbietern.

Hierzu gehören neben den Prämieneinnahmen auch die Vollversichertenzahlen (17.9.2024) sowie die Abschluss- (24.9.2024) und Verwaltungskostensätze (12.9.2024).

Das Heft bietet auch Einzelübersichten mit acht ausgewählten Kennzahlen in der Zeitreihe von 2012 bis 2023. Es ist als E-Paper ab 495 Euro netto über die Bestellseite von Franke und Bornberg erhältlich.

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