4.9.2025 – Im zweiten Quartal 2025 lief bei unabhängigen Vermittlern der Absatz von Privathaftpflichtpolicen am besten. Dahinter folgen die Geschäftsfelder Kraftfahrt, Hausrat und Wohngebäude. Schlusslicht sind klassische Lebensversicherungen. Neben Letzteren zählen auch Fondspolicen und Risikolebensversicherungen zu den großen Verlierern. Deutlich nach oben ging es insbesondere für die betriebliche Altersversorgung. Dies zeigen die Asscompact Trends III/2025.
Welche Policen in der Absatzhitparade der Makler für das zweite Quartal 2025 vorne und welche hinten liegen, zeigen die Asscompact Trends III/2025 der BBG Betriebsberatungs GmbH.
Die im Quartalsrhythmus durchgeführte Studienreihe beruht auf einer standardisierten Onlinebefragung zu Vertriebsthemen von jeweils mehreren hundert unabhängigen Vermittlern. Die Nettostichprobengröße der aktuellen Auflage wird mit 303 Versicherungsmaklern angegeben.
Rund 87 Prozent der Befragten sind männlich und etwa 13 Prozent weiblich. Sie haben im Mittel 30,5 Jahre Branchenerfahrung bei einem Durchschnittsalter von 58,3 Jahren. Im Schnitt wollen sie mit 68,5 Jahren aus dem Berufsleben ausscheiden. Über 40 Prozent planen sogar, nicht vor Vollendung des 70. Lebensjahres aufzuhören.
Durchgeführt wurde die Befragung im Juli 2025. Unter anderem sollten die Teilnehmer den Absatz in der zurückliegenden Dreimonatsperiode in etwa 40 Produktlinien bewerten sowie die jeweils favorisierten Anbieter benennen.
Erneut den Spitzenplatz belegt die Privathaftpflichtsparte (VersicherungsJournal 5.6.2025). Hier lief es für annähernd sieben von zehn Interviewten zuletzt „(sehr) gut“. Auf der anderen Seite votierte nicht einmal jeder 25. Vermittler mit „(sehr) schlecht“.
An zweiter und dritter Stelle liegen in umgekehrter Reihenfolgen zum Vorquartal die Kraftfahrt- und die Hausratversicherung. Beide kamen auf Anteile von rund zwei Dritteln. Weiterhin Platz vier nimmt die Wohngebäudeversicherung vor dem um sechs Ränge gestiegenen Geschäftsfeld Investmentfonds ein. Dort lief es bei knapp über beziehungsweise unter 60 Prozent der Interviewten „(sehr) gut“.
Dahinter folgen mit jeweils 53 Prozent an „(sehr) guten“ Bewertungen die Tierhalterhaftpflichtversicherung (von neun auf sechs) und die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU-Versicherung, von sechs auf sieben).
Bei jeweils um die 52 Prozent rangieren die um sechs Positionen nach oben gekletterte Unfallversicherung, die private Krankenzusatzversicherung (von fünf auf neun) sowie die Rechtsschutzversicherung für Privatkunden (von sechs auf zehn).
Am anderen Ende der Rangliste finden sich viele „der üblichen Verdächtigen“ wieder. Schlusslicht ist die klassische Lebensversicherung. Sie hatte zuletzt drei Quartale zuvor zu den am schlechtesten laufenden Produktgruppen gehört (3.12.2024)
Zuletzt bezeichnete lediglich jeder neunte Umfrageteilnehmer den Absatz als „(sehr) gut“. Dem stand ein Anteil von über der Hälfte an „(sehr) schlechten“ Beurteilungen gegenüber.
An vorletzter Stelle finden sich die private Pflegezusatz- und die Vertrauensschadenversicherung mit Anteilen von jeweils rund einem Achtel an positiven Beurteilungen wieder. Der Anteil der negativen Bewertungen fiel bei Ersterer noch höher aus als beim Schlusslicht. Vertrauensschadenpolicen hatten im Vorquartal noch die rote Laterne inne.
Die Riester-Vorsorge lief bei nicht einmal jedem siebten Interviewten „(sehr) gut“, dafür aber bei fast sechs von zehn Befragten „(sehr) schlecht“. Dies stellt den mit Abstand höchsten Anteil an negativen Beurteilungen unter allen Produktgruppen dar. Nur unwesentlich mehr „(sehr) gute“ Bewertungen bekam die Gruppenunfallversicherung, bei der es aber auch nur bei 47 Prozent „(sehr) schlecht“ lief.
Im Vergleich zur vorigen Studienauflage gab es genauso viele große Rangveränderungen wie im Vorquartal, aber deutlich mehr als in vorangegangenen Umfragen. So schnitten erneut 17 (Vorquartale: elf; elf, zehn, elf) Gattungen um mindestens fünf Positionen besser oder schlechter ab als in der Dreimonatsperiode zuvor.
Besonders kräftig nach oben ging es neben den Segmenten Investmentfonds und Unfallversicherung unter anderem auch für die betriebliche Altersversorgung (bAV; von 30 auf 17), für Beteiligungen (von 29 auf 18), Indexpolicen (von 40 auf 30) und für die Tierkrankenversicherung (von 18 auf elf)
Zu den größten Absteigern gehören vor allem fondsgebundene Lebens- und Rentenversicherungen (von zehn auf 23), aber auch die Geschäftsfelder Risikoleben (von acht auf 14), Vermögensverwaltung (von 15 auf 22) sowie LV-Klassik (von 34 auf 41).
Der 167-seitige Berichtsband der Asscompact Trends III/2025 kostet 1.785 Euro inklusive Mehrwertsteuer (Preisnachlass bei Jahresabonnement). Er kann bei Dr. Mario Kaiser per E-Mail oder per Telefon unter 0921 7575833 bestellt werden.
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