Dies sind die profitabelsten privaten Krankenversicherer

1.4.2025 – Die versicherungsgeschäftlichen Ergebnisquoten der 25 größten privaten Krankenversicherer lagen im Sechsjahresschnitt zwischen 18,7 (LKH) und 7,1 Prozent (Debeka). Das zeigt der „Branchenmonitor 2024: Krankenversicherung“ der V.E.R.S. Leipzig. Die Koblenzer wiesen mit zwei Prozent die niedrigste Quote in einem der Jahre auf, die LKH mit fast 24 Prozent die höchste. Bei Letzterer fiel die Schwankungsbreite mit fast zehn Prozentpunkten am größten aus.

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Im Schnitt der Jahre 2018 bis 2023 haben die 25 umsatzstärksten Anbieter der privaten Krankenversicherung (PKV) versicherungsgeschäftliche Ergebnisse (nach dem PKV-Kennzahlenkatalog (PDF; 248 KB)) zwischen 829,85 Millionen Euro (DKV Deutsche Krankenversicherung AG) und 27,87 Millionen Euro (Nürnberger Krankenversicherung AG) erzielt.

Dies ist dem „Branchenmonitor 2024: Krankenversicherung“ der V.E.R.S. Leipzig GmbH zu entnehmen. Die Publikation enthält Übersichten zu zahlreichen Kennzahlen der 25 größten Gesellschaften (Prämienvolumen) in diesem Zweig mit rund 97 Prozent Marktanteil.

Dazu gehören neben Ranglisten nach Bruttoprämien in der Krankenvoll- sowie in der Krankentagegeldversicherung (VersicherungsJournal 12.3.2025) unter anderem auch Listen zu Schäden und Kosten (24.2.2025).

Die privaten Krankenversicherer mit den höchsten/niedrigsten Quoten

Die versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote (ebenfalls nach PKV-Kennzahlenkatalog) lag auf Sechsjahressicht (2018 bis 2023) zwischen 18,7 Prozent (Landeskrankenhilfe V.V.a.G. (LKH)) und 7,05 Prozent (Debeka Krankenversicherungsverein a.G.).

Vergleichsweise niedrige Werte im einstelligen Prozentbereich werden auch für die Huk-Coburg-Krankenversicherung AG, die Barmenia Krankenversicherung AG und die nicht im Vollversicherungsgeschäft aktive Ergo Krankenversicherung AG ausgewiesen.

Vergleichsweise hohe Ergebnisquoten von über 16 Prozent hatten neben der LKH auch die R+V Krankenversicherung AG, die DKV und die Generali Deutschland Krankenversicherung AG zu verzeichnen.

Quoten (Bild: Wichert)

Debeka mit dem Tiefstwert im Beobachtungszeitraum

Im Jahr 2023 stand die insgesamt niedrigste Quote für die Debeka mit 2,05 Prozent zu Buche. Ansonsten lag der PKV-Anbieter viermal im Betrachtungszeitraum bei um die zehn Prozent. 2023 kamen die 25 im Branchenmonitor aufgelisteten Akteure auf den niedrigsten Durchschnittswert (9,7 Prozent). Zwölf weitere Anbieter lagen unterhalb der Marke von zehn Prozent.

Branchenweit sind die verdienten Bruttobeiträge in jenem Jahr mit 3,2 Prozent klar schwächer gestiegen als die Summe aus den Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen sowie dem Schadenaufwand (plus 7,1 Prozent).

Bei den Koblenzern hatten sich allein die Schadenaufwendungen um über acht Prozent auf fast 7,25 Milliarden Euro erhöht. Die verdienten Bruttoprämien nahmen um 0,5 Prozent auf knapp 7,84 Milliarden Euro ab.

Unter dem Strich führte dies zu der branchenweit höchsten Schadenquote von 92,5 Prozent. Einen höheren Wert wies auch in den übrigen Jahren des Betrachtungszeitraums kein einziger weiterer Marktteilnehmer auf. Nur zwei weitere Male wurden Werte von über 90 Prozent erzielt: die Huk-Coburg im Jahr 2023 und die Debeka im Jahr 2019.

Bis zu fast zehn Prozent Schwankungsbreite

Die höchste versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote unter allen Gesellschaften erzielte die LKH im Jahr 2018 mit 23,6 Prozent. Bei ihr war auch die größte Schwankungsbreite zu beobachten: Im Jahr 2022 fiel die Quote mit 14,1 Prozent um fast zehn Prozentpunkte niedriger aus.

Der „Branchenmonitor 2024: Krankenversicherung“ enthält zahlreiche weitere Kennzahlen zum Versicherungszweig. Die etwa 120-seitige Studie kann als PDF-Version für brutto 803,25 Euro inklusive Mehrwertsteuer bei Maik Entrich per E-Mail oder per Telefon unter 0341 24659262 bestellt werden.

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