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Dies sind die privaten Krankenversicherer mit den meisten Versicherten im Notlagentarif

2.10.2025 – Die DKV hat laut der Analyse „Die PKV im Jahre 2024“ der Zeitschrift für Versicherungswesen die meisten Versicherten im Notlagentarif. In Relation zur Vollversichertenzahl kommt die Concordia auf die niedrigste und die Mecklenburgische auf die höchste Quote. Da acht Akteure keine Zahlen meldeten, ist das Bild in der ZfV-Analyse „unvollständig“.

Ende 2024 betrug die Zahl der Versicherten im Notlagentarif (§ 153 VAG) nach Angaben des Verbands der Privaten Krankenversicherung e.V. (PKV-Verband) etwa 89.100. Das entspricht einer Zunahme um rund 2.000 Personen beziehungsweise 2,6 Prozent im Vergleich zum Jahr zuvor (VersicherungsJournal 10.6.2025).

2023 war ein Plus von fast vier Prozent zu beobachten gewesen (19.6.2024). Im Jahr davor ging es nur um 0,7 Prozent nach oben (12.10.2023), nachdem die Zahl zuvor um über fünf Prozent auf einen neuen Tiefststand seit der Einführung des Sozialtarifs (27.5.2013, 14.6.2013) gesunken war (3.3.2022). In der Spitze waren es 114.400. Der Anteil an den etwas mehr als 8,74 Millionen Vollversicherten liegt damit weiter bei etwas über einem Prozent.

Neun Zahlenverweigerer unter den PKV-Anbietern

Dr. Marc Surminski, Chefredakteur der Zeitschrift für Versicherungswesen (ZfV), hatte in Heft 19/2021 der Zeitschrift ausgeführt, dass viele Kritiker der Branche die Sozialtarife als Achillesferse der privaten Krankenversicherung (PKV) sähen. „Hier, so die Vorwürfe, manifestiere sich das Grundproblem der privaten Anbieter, bezahlbaren Versicherungsschutz für alle ihre Kunden anbieten zu können“, so Surminski (18.10.2021).

In der Analyse „Die PKV im Jahre 2021“ in der Ausgabe 19/2022 hatte er bemängelt, dass acht Akteure für die Untersuchung keine Zahlen geliefert hätten. Darunter seien auch einige in den letzten Jahren besonders neugeschäftsstarke Versicherer gewesen (8.11.2022). Auch in der Analyse „Die PKV im Jahre 2024“ in der Ausgabe 10/2025 gab es wieder acht Datenverweigerer. Hierzu gehören

Unvollständiges Bild

Angesichts der „Zahlenverweigerer“ ergibt sich nur ein unvollständiges Bild. Die 23 im Vollversicherungsgeschäft aktiven Akteure, die ihre Zahlen offengelegt haben, kommen zusammengerechnet auf nur etwa 50.460 Notlagentarif-Versicherte.

Das sind nur 57 Prozent der insgesamt in diesem Sozialtarif versicherten Personen. Die verbleibenden etwa 38.640 Personen verteilen sich in nicht bekannter Aufteilung auf die acht vorgenannten Anbieter, die keine Zahlen geliefert haben.

DKV hat die meisten Notlagentarif-Versicherten

Der ZfV-Analyse zufolge verteilen sich die Betroffenen allerdings sehr ungleichmäßig auf die einzelnen privaten Krankenversicherungsgesellschaften. Die meisten Notlagentarif-Versicherten hat zum wiederholten Male (7.10.2024, 22.10.2020, 13.3.2019) die DKV Deutsche Krankenversicherung AG mit aktuell fast 9.500 Personen.

Dahinter folgt mit fast 7.000 Versicherten die Signal Iduna Krankenversicherung a.G. vor der Allianz Privaten Krankenversicherungs-AG mit etwa 6.650, dem Debeka Krankenversicherungsverein a.G. mit über 6.200 und der Generali Deutschland Krankenversicherung AG mit annähernd 5.600.

Etwa 2.650 Personen stark ist diese Gruppe bei der Barmenia Krankenversicherung AG, gut 2.200 sind es bei der Halleschen Krankenversicherung a.G. und etwas über 2.000 bei der Huk-Coburg-Krankenversicherung AG.

Rangliste (Bild: Wichert)

Vierstellig ist die Anzahl der im Notlagentarif Versicherten ansonsten nur noch bei der Universa Krankenversicherung a.G., der Inter Krankenversicherung AG, der Süddeutschen Krankenversicherung a.G. (SDK) sowie der R+V Krankenversicherung AG.

Nur sechs private Krankenversicherer mit positiver Entwicklung

Nur eine gute Handvoll Anbieter, die ihre Zahlen gegenüber der Zeitschrift offengelegt haben, meldeten einen Rückgang an Notlagentarif-Versicherten. Am stärksten fiel dieser bei der Universa aus (minus 29 Personen).

Um zehn (auf 133) Betroffene sank die Zahl bei der Versicherer im Raum der Kirchen Krankenversicherung AG (VRK), um neun (auf 158) Personen bei der Alten Oldenburger Krankenversicherung AG und um jeweils sieben Betroffene bei der DEVK Krankenversicherungs-AG (auf 16) sowie der Nürnberger Krankenversicherung AG (auf 992). Um vier auf 658 sank die Zahl bei der Württembergischen Krankenversicherung AG.

Veränderungen (Bild: Wichert)

Die größte Steigerung wird mit 343 Notlagentarif-Versicherten für die Generali ausgewiesen. Über 300 Betroffene betrug das Plus auch bei der Barmenia und der Allianz. Erhöhungen zwischen 249 und 84 Personen hatten die Debeka, die Signal Iduna und die R+V zu verzeichnen.

Concordia hat die niedrigste, Mecklenburgische die höchste Quote

Setzt man die Anzahl der in diesem Tarif Versicherten in Relation zur Vollversichertenzahl, zeigt sich eine gänzlich andere Reihenfolge. Hier liegt die Concordia Krankenversicherungs-AG mit nicht einmal 1,9 Notlagentarif-Versicherten pro 1.000 Vollversicherten in Führung (40 Betroffene bei 21.449 Vollversicherten).

Vergleichsweise niedrige Quoten von unter drei errechnen sich auch für die Debeka (6.231 zu 2,55 Millionen) sowie für die Alte Oldenburger (158 zu 54.322).

Notlagentarif Quote (Bild: Wichert)

Der höchste Wert steht für die Mecklenburgische Krankenversicherungs-AG zu Buche mit fast 50 Notlagentarif-Versicherten pro 1.000 Vollversicherten (150 zu 3.095). Eine vergleichsweise hohe Quote von fast 30 hatte ferner die Württembergische (658 zu 22.480) zu verzeichnen. Ein Wert von fast 26 errechnet sich für die Nürnberger (992 zu 38.203).

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Schlagwörter zu diesem Artikel
Private Krankenversicherung · Senioren · Versicherungsaufsichtsgesetz
 
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