18.9.2024 – Wie im Branchentrend ist das Prämienvolumen 2023 auch bei 80 Prozent der 50 größten Akteure gesunken. Nach Daten der Zeitschrift für Versicherungswesen (Ausgabe 9/2024) fiel das Minus mit fast 43 Prozent bei der SV Sachsen am höchsten aus. Die Hansemerkur und die Bayern-Versicherung verloren jeweils fast ein Fünftel.
Die gebuchten Bruttoprämien der deutschen Lebensversicherer sind im Geschäftsjahr 2023 um 5,0 Prozent auf 92,2 Milliarden Euro zurückgegangen. Das ist der Broschüre „Die deutsche Lebensversicherung in Zahlen 2024“ zu entnehmen. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) hat sie Ende Juli veröffentlicht (VersicherungsJournal 24.7.2024).
Nur jeder fünfte der 50 größten Marktteilnehmer konnte seinen Umsatz steigern. Am stärksten legte dabei die BL die Bayerische Lebensversicherung AG mit fast einem Viertel zu. Dies geht aus einer Auflistung in der aktuellen Ausgabe 9/2024 der Zeitschrift für Versicherungswesen (ZfV) hervor (11.9.2024).
Die übrigen 40 aufgeführten Akteure sammelten weniger Bruttobeiträge ein als vor Jahresfrist. Die größten Einbußen hatte die Sparkassen-Versicherung Sachsen Lebensversicherung AG (SV Sachsen) zu verbuchen. Sie erzielte mit knapp 382 Millionen Euro 42,9 Prozent weniger Einnahmen. Die Verminderung fiel in etwa drei Mal so stark aus wie im Jahr zuvor (29.8.2023). Das Unternehmen fiel dadurch in der Rangliste von Platz 34 auf 43 zurück.
Jeweils ein knappes Fünftel verloren die Hansemerkur Lebensversicherung AG (295 Millionen Euro), die sich nur noch an 49. (2022: 45.) Stelle wiederfindet, und die Bayern-Versicherung Lebensversicherung AG (auf unter 2.358 Millionen Euro).
Auf jeweils gut ein Achtel belief sich der Rückgang bei der LPV Lebensversicherung AG (596 Millionen Euro) und der Neue Leben Lebensversicherung AG (648 Millionen Euro). Um jeweils rund ein Neuntel niedriger als 2022 fiel das Prämienvolumen im Berichtsjahr bei der WWK Lebensversicherung a.G. (1.169 Millionen Euro) und der SV Sparkassenversicherung Lebensversicherung AG (1.383 Millionen Euro) aus.
Umsatzverminderungen zwischen knapp zehn und gut neun Prozent standen für die Mylife Lebensversicherung AG (300 Millionen Euro), die Provinzial Nordwest Lebensversicherung AG (1.258 Millionen Euro), die Provinzial Lebensversicherung Hannover (467 Millionen Euro) und die Ergo Lebensversicherung AG (1.528 Millionen Euro) zu Buche.
Jeweils eine Position nach ging es in der Rangliste für die SV (auf 17), die Provinzial Nordwest (auf 18), die WWK (auf 20) und die Provinzial Hannover (auf 41). Die Ergo fiel von 13 auf 15, die Neue Leben von 30 auf 33 und die LPV von 33 auf 38.
„Der anhaltende Einbruch des Einmalbeitragsgeschäftes hat bei etlichen Lebensversicherern große Umsatzlücken hinterlassen“, analysiert ZfV-Chefredakteur Dr. Marc Surminski. Es sei fraglich, ob die Branche jemals wieder ein solches Prämienvolumen wie 2020 schaffe, „als in der Zinskrise der Höhepunkt des Einmalbeitragsgeschäftes die Bruttobeiträge der Branche auf 101,2 Milliarden Euro anwachsen ließ.“
„Etliche Versicherer – vor allem solche mit starkem Bankenvertrieb – verloren seitdem kräftig an Umsatz. So büßte etwa die Bayern-Versicherung seit 2020 rund 35 Prozent ihres Beitragsvolumens ein. Auch bei der Neuen Leben (minus 33,4 Prozent) und der SV Sparkassenversicherung (minus 26,3 Prozent) gab es kräftige Rückgänge. Am stärksten ging es mit minus 52 Prozent bei der SV Sachsen zurück“.
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