25.5.2023 – Die Rechtsschutzversicherer haben die gebuchten Bruttobeiträge zwischen 2016 und 2021 um rund ein Fünftel gesteigert. Die höchste Wachstumsrate verzeichnete – fusionsbedingt – die Itzehoer, die das Prämienvolumen mehr als verachtfachte. In etwa doppelt so stark wie der Markt legten DEVK und Auxilia zu. Dies zeigt der „Branchenmonitor 2016-2021: Rechtsschutz-Versicherung“ von V.E.R.S. Leipzig.
Das Beitragsaufkommen in der Rechtsschutz-Versicherung ist in den zurückliegenden Jahren kräftig gestiegen. Zahlen des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) zufolge betrug das Plus auf Zehnjahressicht betrachtet weit über ein Drittel. 2021 summierten sich die gebuchten Bruttobeiträge auf rund 4,6 Milliarden Euro (plus 4,5 Prozent).
Dies entspricht der zweithöchsten Steigerungsrate seit 2012. Lediglich 2016 war mit fast sechs Prozent ein stärkerer Anstieg zu beobachten. Zum Vergleich: Zu Beginn des Beobachtungszeitraums waren es gerade eben zwei Prozent. Von 2016 auf 2021 baute die Branche das Prämienvolumen um ein Fünftel aus.
Auf Unternehmensebene zeigten sich riesige Unterschiede bei der Beitragsentwicklung. Dies ist dem „Branchenmonitor: Rechtsschutz-Versicherung 2016-2021“ der V.E.R.S. Leipzig GmbH zu entnehmen. In ihm werden zahlreiche Kennzahlen der 25 größten Akteure mit etwa 98 Prozent Marktanteil dargestellt.
Demnach konnten insgesamt acht Unternehmen ihren Umsatz im Betrachtungszeitraum um über 30 Prozent ausbauen. Am stärksten legte die Itzehoer Versicherung/Brandgilde von 1691 VVaG zu. Die Gesellschaft konnte das Prämienvolumen mehr als verachtfachen. Dies ging insbesondere auf den Kauf der Rechtsschutzsparte der Alten Leipziger Versicherung AG (23.6.2017, 26.6.2017) zurück.
Dieser wurde zum 1. Januar 2018 wirtschaftlich wirksam. Dadurch stiegen die Einnahmen von 9,4 auf fast 73 Millionen Euro. In den beiden folgenden Jahren sank der Umsatz dann ab, zunächst um zwei Prozent und dann sogar um fast vier Prozent auf 68,7 Millionen Euro. Zuletzt zeigte die Kurve allerdings wieder nach oben (plus fast sechs Prozent auf 72,6 Millionen Euro).
Jeweils fast doppelt so stark wie der Markt wuchsen die DEVK Rechtsschutz-Versicherungs-AG (plus fast 40 Prozent auf knapp 197 Millionen Euro) und die Auxilia Rechtsschutz-Versicherungs-AG (plus 37 Prozent auf fast 113 Millionen Euro). Erstere wuchs kontinuierlich, bei Steigerungsraten zwischen sechs und neun Prozent.
Bei der Auxilia fiel die Zuwachsrate zuletzt mit einem Siebtel rund drei Mal so hoch aus wie in den übrigen Jahren des Betrachtungszeitraums. Laut dem im Bundesanzeiger veröffentlichten Geschäftsbericht resultierte der Anstieg „überwiegend aus der im Bestand durchgeführten Beitragsanpassung, aber auch das Neugeschäft hat sich positiv entwickelt bei gleichzeitig moderatem Storno“.
Um jeweils rund ein Drittel bauten die Örag Rechtsschutz-Versicherungs-AG (auf 411 Millionen Euro), die Debeka Allgemeine Versicherung AG (auf 97 Millionen Euro) und der LVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a.G. (auf 196 Millionen Euro) ihren Umsatz aus.
Mit jeweils über 30 Prozent wuchsen auch die Arag SE (auf 763 Millionen Euro) und die Concordia Versicherungs-Gesellschaft a.G. (auf 127 Millionen Euro) um in etwa die Hälfte stärker als der Markt.
Der „Branchenmonitor 2016-2021: Rechtsschutz-Versicherung“ enthält zahlreiche weitere Kennzahlen zum Versicherungszweig. Die rund 50-seitige Studie kann als PDF-Version für 553,35 Euro inklusive Mehrwertsteuer bei Maik Entrich per E-Mail oder per Telefon unter 0341 24659262 bestellt werden.
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