21.11.2023 – Vier der 50 nach Einnahmen größten Schaden-/ Unfallversicherer konnten am marktweiten Beitragsplus 2022 nicht teilhaben. Am stärksten schrumpfte die Cosmos. Einbußen hatten auch die Dialog, Volkswagen Auto und die Württembergische Gemeinde zu verzeichnen. Kravag Logistic, DEVK Allgemeine, Huk-Coburg VVaG, DA Direkt und BGV legten nur deutlich unterdurchschnittlich zu. Dies zeigt eine Übersicht im aktuellen Heft 22/2023 der Zeitschrift für Versicherungswesen.
Die im Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) organisierten Schaden-/ Unfallversicherer haben die gebuchten Bruttoprämien im Geschäftsjahr um 4,4 Prozent auf über 79,1 Milliarden Euro ausgebaut.
An dem Beitragswachstum konnten allerdings nicht alle der 50 nach gebuchten Bruttobeiträgen größten Akteure teilhaben. Vier von ihnen hatten nach einer Übersicht im aktuellen Heft 22/2023 der Zeitschrift für Versicherungswesen (ZfV) Rückgänge zu verzeichnen. Fünf weitere Gesellschaften wuchsen nicht einmal halb so stark wie der Markt.
Das größte Minus stand für die Cosmos Versicherung AG (minus 3,5 Prozent auf 323,6 Millionen Euro) zu Buche. Hierzu merkt das Unternehmen im Geschäftsbericht 2022 (PDF, 942 KB) an:
„Wesentlicher Treiber für diese Entwicklung war das geringere Neugeschäft (Bruttoneuzugang inklusive Neuzugang aus dem Bestand, welches im Berichtsjahr um 24,8 Prozent von 110,1 Millionen Euro auf 82,9 Millionen Euro zurückgegangen ist. Ursächlich hierfür war das rückläufige Neugeschäft in den Kraftfahrtsparten, welches mit 77,9 Millionen deutlich unter Vorjahr lag (Vorjahr: 105,1 Millionen Euro).“
Im Ergebnis ging das Prämienvolumen in Kraftfahrt (rund vier Fünftel Anteil am Gesamtumsatz) um fünf Prozent zurück (auf 257,3 Millionen Euro). In den übrigen Sparten ging es um 2,7 Prozent auf 66,3 Millionen Euro nach oben – „getrieben durch die positive Neugeschäftsentwicklung“.
Etwa 0,7 Prozent weniger Umsatz als vor Jahresfrist machte mit 537,8 Millionen die Dialog Versicherung AG. Dies ging wie bei der Cosmos vor allem auf die Kraftfahrtversicherung zurück. Dort sanken die gebuchten Bruttobeiträge laut Geschäftsbericht 2022 (PDF, 781 KB) um 8,5 Prozent auf 140,6 Millionen Euro. In den weiteren Sparten schaffte die Gesellschaft ein Plus von 2,6 Prozent auf 393,8 Millionen Euro.
Leicht rückläufig war das Prämienvolumen auch bei der Volkswagen Autoversicherung AG (minus 0,2 Prozent auf 272 Millionen Euro) und bei der Württembergischen Gemeinde-Versicherung a.G. (minus 0,1 Prozent auf 348,1 Millionen Euro).
Zum Hintergrund schreibt die Volkswagen Autoversicherung im SFCR-Bericht (PDF, 1,4 MB), der Geschäftsverlauf sei im Berichtsjahr „durch die schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen spürbar beeinflusst [gewesen].
Im Jahresrückblick zeigen sich erkennbar die Auswirkungen der Energiekrise und der hohen Inflation – hervorgerufen durch den Krieg in der Ukraine – sowie die Beeinträchtigungen durch den Halbleitermangel in der Automobilindustrie auf die Geschäftsentwicklung“.
Die Kravag Logistik Versicherungs-AG wuchs um 1,1 Prozent auf 987,7 Millionen Euro und blieb damit weit hinter dem Marktdurchschnitt zurück. Gleiches gilt auch für die DEVK Allgemeine Versicherungs-AG (plus 1,4 Prozent auf 1.542,8 Millionen Euro).
Jeweils um rund zwei Prozent legten die Huk-Coburg Haftpflicht-Unterstützungs-Kasse kraftfahrender Beamter Deutschlands a.G. (auf 1.812,3 Millionen Euro), die DA Deutsche Allgemeine Versicherung AG (DA Direkt; auf 285,6 Millionen Euro) und die BGV-Versicherung AG (auf annähernd 309 Millionen Euro) zu.
Auch bei den vorgenannten Marktteilnehmern war die Entwicklung auf das Geschäftsfeld Kfz zurückzuführen. So schreibt etwa die DEVK Allgemeine im Geschäftsbericht 2022 (PDF, 539 KB), dass die Prognose von rund zwei Prozent Wachstum unterschritten worden sei. „Grund hierfür war insbesondere die rückläufige Bestandsentwicklung in der Kraftfahrtversicherung.“
Immerhin ein leichtes Plus in Kraftfahrt erzielten dabei die Kravag Logistic und die Huk-Coburg VVaG. Bei Letzterer konnte der Zuwachs im Segment Sonstige Kraftfahrt den Rückgang in Kfz-Haftpflicht mehr als ausgleichen. Die BGV hatte in Kraftfahrt leichte Einbußen hinzunehmen, während sie in den übrigen Versicherungszweigen zum Teil deutlich zulegte.
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