Die Hausratversicherer mit dem größten Beitragsschwund

10.6.2025 – Bei acht der 50 größten Anbieter schrumpften auf Sechsjahressicht die Einnahmen in der Hausratversicherung. Die Helvetia büßte laut dem „Branchenmonitor 2024: Hausratversicherung“ prozentual am stärksten ein. Auch die Interlloyd und die VRK verloren vergleichsweise stark.

Zwischen 2018 und 2023 bauten die deutschen Hausratversicherer die gebuchten Bruttobeiträge um ein gutes Siebtel auf 3,6 Milliarden Euro aus. Doch nur 41 der 50 umsatzstärksten Akteure hatten an der positiven Entwicklung teil. Dabei wuchs die Provinzial Versicherung AG mit 132 Prozent am stärksten.

Dies zeigt der „Branchenmonitor 2024: Hausratversicherung“ (VersicherungsJournal 30.4.2025). Die Analyse der V.E.R.S. Leipzig GmbH enthält Übersichten zu zahlreichen Kennzahlen der 50 größten Gesellschaften (Prämienvolumen) in diesem Zweig mit rund 91 Prozent Marktanteil.

Acht Hausratversicherer im Minus

Acht Marktteilnehmer hatten dem Branchenmonitor zufolge sinkende Umsätze zu verzeichnen. Keine Daten für den gesamten Zeitraum liegen für die erst vor wenigen Jahren gegründete Dialog Versicherung AG (25.10.2018, 23.10.2018) vor.

Bei dem Unternehmen reduzierten sich zwischen 2019 und 2023 die Einnahmen um über ein Fünftel auf 28 Millionen Euro. Dies war mit kontinuierlichen Rückgängen bei der Gesellschaft verbunden. Dabei verlangsamte sich das Verminderungstempo von zunächst zweimal um die neun Prozent auf zuletzt unter ein Prozent.

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Helvetia mit dem größten Minus

Relativ am stärksten verminderten sich die Einnahmen bei der Helvetia Schweizerische Versicherungsgesellschaft AG, Direktion für Deutschland. Ihr Umsatz schrumpfte um über ein Elftel auf 29,7 Millionen Euro.

Schrumpfungsraten zwischen fast sechs und knapp fünf Prozent hatten die Interlloyd Versicherungs-AG (auf unter 15 Millionen Euro) und die Versicherer im Raum der Kirchen Sachversicherung AG (VRK; auf 16 Millionen Euro) zu verzeichnen.

Zwischen vier und drei Prozent verloren die Gothaer Allgemeine Versicherung AG (auf 85 Millionen Euro), die Interrisk Versicherungs-AG Vienna Insurance Group (auf 15 Millionen Euro) sowie die HDI Versicherung AG (auf 75 Millionen Euro). Um zwischen knapp zwei und gut ein Prozent sank das Prämienvolumen bei der Janitos Versicherung AG (auf 13 Millionen Euro) und der Axa Versicherung AG (auf 169 Millionen Euro).

Umsatz Rückgänge (Bild: Wichert)

Neben dem HDI und der Gothaer gehörten auch die Axa, die Interrisk und die Helvetia zu den Marktteilnehmern mit besonders deutlichen Rückgängen beim Vertragsbestand (26.2.2025).

Rückkehr in die Wachstumsspur

Die Helvetia schrumpfte zunächst viermal zwischen vier und knapp zwei Prozent. Im letzten Jahr des Betrachtungszeitraums kehrte das Unternehmen in die Wachstumsspur zurück. Gleiches gelang auch der VRK.

Die Interlloyd wuchs immerhin zweimal, und zwar im ersten und im letzten Jahr des Beobachtungszeitraums. Die Gothaer schaffte 2022 den Turnaround und steigerte die Wachstumsrate im Jahr darauf auf fast ein Prozent.

Helvetia, Interlloyd, VRK, Gothaer (Bild: Wichert)

Weitere Studiendetails und Bezugshinweis

Die Marktgrößen mit mindestens 120 Millionen Euro gebuchten Bruttoprämien wuchsen mehrheitlich unter dem Marktdurchschnitt von 15 Prozent. Einer von ihnen schrumpfte sogar (9.6.2025).

Der „Branchenmonitor 2024: Hausratversicherung“ enthält zahlreiche weitere Kennzahlen zum Versicherungszweig. Die Daten werden auf Sechsjahressicht dargestellt (2018 bis 2023). Die rund 80-seitige Studie kann als PDF-Version für brutto 892,50 Euro inklusive Mehrwertsteuer bei Maik Entrich per E-Mail oder per Telefon unter 0341 24659262 bestellt werden.

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Schlagwörter zu diesem Artikel
Berufsunfähigkeit · Geschäftsbericht · Hausratversicherung · Marktanteil · Sachversicherung
 
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