Die drei Berufe mit dem höchsten Unfallrisiko

8.11.2024 – Obwohl die Anzahl der Arbeitsunfälle im letzten Jahr im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen ist, ereigneten sich 2023 immer noch über alle Berufe hinweg im Schnitt fast 19 derartige Unglücke pro 1.000 Vollbeschäftigte. In bestimmten Berufen lag das Unfallrisiko jedoch fast siebenmal höher als der Durchschnitt aller Berufsfelder.

Nach den Daten der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung e.V. (DGUV) wurden letztes Jahr über 783.400 Arbeitsunfälle gemeldete, was einem Rückgang von rund 0,5 Prozent zum Vorjahr entspricht (VersicherungsJournal 19.6.2024).

Die drei Berufe mit dem höchsten …

Um das Unfallrisiko je Beruf zu ermitteln, werden die Arbeitsunfälle auf je 1.000 Vollarbeiter bezogen. „Das Ergebnis dieser Rechnung wird als Unfallquote bezeichnet“, so die DGUV.

Die höchste Unfallrisiko haben Beschäftigte der Baubranche. So liegt die Unfallquote bei Maurern, Zimmerleuten, Bautischlern und Steinmetzen bei 115 und damit rund sechsmal höher als im Gesamtdurchschnitt aller Berufe (18,8).

Ein hohes Unfallrisiko haben zudem Beschäftigte in der Abfallentsorgung mit einer Unfallquote von 108 sowie Berufe rund um die Kinder- und Lernbetreuung mit 92 Arbeitsunfällen je 1.000 Vollarbeitern. An der Rangfolge der drei unfallträchtigsten Berufe hat sich gegenüber dem Vorjahr nichts verändert, allerdings ist das Unfallrisiko bei zwei dieser drei Berufe gestiegen.

Während die Unfallquote 2022 bei den Baukonstruktions- und verwandte Berufe noch um neun höher lag als 2023, ist sie bei den Beschäftigten der Abfallentsorgung um 13 und bei der Kinder- und Lernbetreuung um fünf gestiegen.

… und dem niedrigsten Risiko, einen Arbeitsunfall zu erleiden

Ein deutlich erhöhtes Unfallrisiko mit einer Quote von 84 haben ferner Maschinenführer und Bediener von mobilen Arbeitsanlagen und -geräten wie Baggerfahrer, Kranführer, Gabelstapelfahrer und Fahrer landwirtschaftlicher Geräte.

Rund 78 Arbeitsunfälle je 1.000 Vollarbeiter entfielen letztes Jahr auf Berufe in der Nahrungsmittelverarbeitung wie Bäcker, Konditor, Fleischer und Molkereifachkräfte. Bei Ausbaufachkräften wie Dachdeckern, Boden- und Fliesenlegern sowie Stuckateuren und Glasern lag die Quote bei 75.

Mit das niedrigste Unfallrisiko haben dagegen Büro- und Sekretariatskräfte mit rund zwei Arbeitsunfällen je 1.000 Vollarbeiter. Eine noch niedrigere Unfallquote und damit das niedrigste Risiko, einen Arbeitsunfall zu erleiden, hatten Hochschullehrer und Softwareentwickler.

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