4.11.2025 – Im vergangenen Jahr ist der Vertragsbestand der deutschen Lebensversicherer ein weiteres Mal geschrumpft. 56 der 72 im Map-Report 941 gelisteten Akteure lagen im Minus. Absolut am stärksten verloren die beiden Run-off-Gesellschaften Ergo und Proxalto. Relativ besonders deutliche Einbußen weisen die Entis, die Credit Life, die Direkte Leben und die Athora auf.
Im vergangenen Jahr ist der Bestand an Hauptversicherungen der deutschen Lebensversicherer ein weiteres Mal zurückgegangen. Nach Daten des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) betrug das Minus 1,4 Prozent (auf unter 80,3 Millionen).
Von den 72 im Map-Report Nummer 941 – „Bilanzrating deutscher Lebensversicherer 2024“ aufgeführten Marktteilnehmern konnte nur gut jeder fünfte gegen den Markttrend zulegen (VersicherungsJournal 4.11.2025). 56 Akteure hatten Einbußen zu verzeichnen.
Am stärksten nach absoluten Zahlen verlor die Ergo Lebensversicherung AG (minus 187.000 auf unter 2,94 Millionen Policen). Einbußen im sechsstelligen Bereich hatte nur noch die Proxalto Lebensversicherung AG (minus 162.000 auf knapp 2,71 Millionen) zu verzeichnen. Die hohen Rückgänge sind wenig überraschend, da es sich bei beiden Akteuren um Run-off-Gesellschaften handelt.
Um jeweils etwa 80.000 Kontrakte schrumpften die Bestände der R+V Lebensversicherung AG (auf 5,36 Millionen) sowie der ebenfalls kein Neugeschäft mehr zeichnenden Signal Iduna Lebensversicherung a.G. (auf rund 1,27 Millionen Verträge).
Zwischen 70.500 und 58.000 Policen weniger im Bestand als Ende 2023 hatten die Credit Life AG (knapp 770.000 Kontrakte), die Cosmos Lebensversicherungs-AG (rund 1,08 Millionen) und der Debeka Lebensversicherungsverein a.G. (etwa 3,06 Millionen).
Verminderungen um mehr als 50.000 Verträge hatten darüber hinaus auch die Provinzial Lebensversicherung AG (auf 2,47 Millionen), die Targo Lebensversicherung AG (auf unter 2,3 Millionen), die Württembergische Lebensversicherung AG (auf 1,69 Millionen) und die Ager Lebensversicherung AG (auf rund 773.000 Policen) hinzunehmen.

Letztere war vor gut zwei Jahren gegründet worden und hatte den Bestand der ehemaligen DBV Winterthur Leben von etwa 900.000 konventionellen Lebens- und Rentenversicherungsverträgen von der Axa Lebensversicherung AG aufgenommen (21.6.2023). Die bereits vertraglich fixierte und für 2028 geplante Übertragung an die Athora Lebensversicherung AG war dann aber „einvernehmlich“ abgesagt worden (3.5.2024).
Zu den elf Gesellschaften mit prozentualen Verlusten von mehr als fünf Prozent gehören, angeführt von der Entis Lebensversicherung AG (minus annähernd neun Prozent auf gut 50.600 Kontrakte), acht Run-off-Gesellschaften.
Dahinter folgen mit etwa über beziehungsweise unter acht Prozent die beiden noch im Neugeschäft aktiven Akteure Credit Life AG und Direkte Leben Versicherung AG (auf 117.300 Policen) sowie die Athora Lebensversicherung AG (auf 150.700).
Zwischen sieben und sechs Prozent verloren die Zurich Life Legacy Versicherung AG (Deutschland) (auf 583.400 Verträge), die kürzlich auf die Ergo Leben verschmolzene (28.8.2025) Victoria Lebensversicherung AG (auf 609.400), die Frankfurt Münchener Lebensversicherung AG (auf 180.400) und die Ager.
Einbußen von jeweils über fünf Prozent waren zu beobachten bei der Ergo, der Signal Iduna a.G., der Cosmos und der Proxalto.

Der Map-Report Nummer 941 – „Bilanzrating deutscher Lebensversicherer 2024“ ist bei der Franke und Bornberg GmbH erschienen. Er enthält auf 201 Seiten neben den detaillierten Ratingergebnissen (21.10.2025) auch Übersichten zu insgesamt rund zwei Dutzend Bilanzkennzahlen (Geschäftsjahr 2024) von bis zu 75 Anbietern.
Dazu gehören neben dem Bestand an Hauptversicherungen (23.10.2025) unter anderem auch die Verwaltungskostenquoten (28.10.2025, 28.10.2025).
Das Heft ist als E-Paper ab 495 Euro netto über die Bestellseite von Franke und Bornberg erhältlich.
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