13.6.2025 – Das Analysehaus hat Privathaftpflicht-Versicherungen für Familien (Singles) einem Scoring unterzogen. Dabei erhielten 23 (26) Anbieter für einen oder mehrere Tarife die Höchstnote von sechs Kompassen. Der Anteil der Topprodukte mit der Bestnote „sechs Kompasse“ reduziert sich wegen verschärfter Bewertungskriterien deutlich. Insgesamt wurden fast 350 Lösungen von 58 Produktgebern bewertet.
Die Ascore Das Scoring GmbH hat Privathaftpflicht-Tarife ein weiteres Mal einem Scoring unterzogen und am Donnerstag die aktuellen Ergebnisse veröffentlicht.
Das Scoring basiert auf einem Vergleich von gut drei Dutzend Anforderungen. Neben zahlreichen mit „Ja“ oder „Nein“ zu beantwortenden Fragen wurde für bestimmte Anforderungen jeweils eine Benchmark definiert. Wird diese Hürde erfüllt, erhält der Versicherer jeweils einen Punkt.
Wie gut der vorgegebene Maßstab erfüllt wird, bleibt unberücksichtigt. Wird die Messlatte verfehlt, vergeben die Analysten keine Punkte. Das Unterschreiten einer Benchmark kann auch nicht durch ein Übererfüllen bei einem anderen Kriterium kompensiert werden. Die Punkte werden schließlich in Kompasse umgerechnet. Die Höchstnote sind sechs dieser Richtungsanzeiger („herausragend“).
Für die Zielgruppe Familien bestand der Prüfkatalog aus 42 und für Singles aus 38 bewertungsrelevanten Kriterien. Dabei wurde die Liste der Prüfaspekte nach Aussage der Analysten leicht modifiziert. Zu den wichtigsten Anpassungen zählt den Angaben zufolge die Aufnahme des Kriteriums „Schäden aus Persönlichkeits- oder Namensrechtsverletzung, bis zur Versicherungssumme“.
Zudem wurden einige Benchmarks, die sich laut Ascore am Durchschnitt der analysierten Tarife orientieren, angepasst. So setzten die Analysten etwa den Vergleichsmaßstab für den Aspekt „Schäden aus Gefälligkeitshandlungen“ von 500.000 Euro auf zehn Millionen Euro herauf. Ebenso für den Prüfpunkt „Mietsachschäden an beweglichen, gemieteten, geliehenen und gepachteten Sachen“ von 20.000 Euro auf 100.000 Euro.
Das Analysehaus hat im Rahmen des Scoring-Updates insgesamt rund 350 Tarife von 58 Gesellschaften unter die Lupe genommen. Von den 174 getesteten Offerten für Familien erhielten 26 die Höchstnote, das sind fast 40 weniger als vor Jahresfrist. Der Anteil der Angebote mit sechs Kompassen sank von weit über einem Drittel auf rund ein Siebtel.
30 (Vorjahr: 25) Prozent der Testkandidaten bekamen fünf Richtungsanzeiger („ausgezeichnet“), während ein Sechstel (2024: Achtel) mit vier Kompassen („sehr gut“) bedacht wurde. Drei der Richtungsanzeiger („gut“) wurden an 17 (Vorjahr: 15) Prozent der Angebote vergeben, zwei Kompasse an zwölf (neun) Prozent der Lösungen. Fast neun (rund ein) Prozent kamen über ein „schwach“ (ein Kompass) nicht hinaus.
Ein ähnliches Bild zeigt sich auch bei der Notenverteilung für die Single-Tarife. Hier erreichte nur noch gut jedes sechste (2024: fast jedes dritte) der 171 (161) untersuchten Produkte die Höchstnote.
Keine auffälligen Verschiebungen gab es bei den mit fünf (vier) Kompassen bedachten, die ein Viertel (Siebtel) der Testkandidaten erhielten. Die drei schlechtesten Notenklassen wurden allesamt deutlich häufiger vergeben.
Die 36 Familientarife mit der Bestnote verteilen sich auf 23 Anbieter. Darunter war mindestens eine Lösung
Die Liste der Produktgeber mit mindestens einem Sechs-Kompasse-Tarife für die Zielgruppe „Singles“ ist fast identisch mit der vorangegangenen Aufzählung. Neben diesen 23 Produktgebern erhielten auch die Hansemerkur Allgemeine Versicherung AG, die Inter Allgemeine Versicherung AG, und die Prokundo GmbH für mindestens eine Singlelösung die Höchstnote.
Die Ergebnisse aller Testkandidaten sind über den Rechner von Ascore einsehbar. Die Detailergebnisse der einzelnen Unternehmen werden auf Anfrage kostenpflichtig herausgegeben.
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