2024 starben mehr als eine Million Menschen in Deutschland

14.1.2025 – Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland zum vierten Mal in Folge mehr als eine Million Sterbefälle gezählt. Mit 1,002 Millionen Fällen war allerdings wie im Vorjahr ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Dies geht aus vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamts hervor, die am Dienstag veröffentlicht wurden.

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Trotz eines Rückgangs um 2,5 Prozent starben 2024 zum vierten Mal in Folge mehr als eine Million Menschen. Dies teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag auf Basis erster vorläufiger Ergebnisse der Sonderauswertung der Sterbefallzahlen mit.

Der Rekordwert aus dem Vorvorjahr von fast 1,07 Millionen Todesfällen (VersicherungsJournal 10.1.2023, 15.11.2023) wurde nur knapp unterboten. Drei Jahre zuvor waren in der Bundesrepublik erstmals seit 1946 wieder mehr als eine Million Menschen verstorben (12.1.2022, 16.12.2022).

Entwicklung (Bild: Wichert)

Rückgang um vier Prozent

Im Vergleich zu 2023 wurden mit 1,002 Millionen rund 25.000 weniger Sterbefälle gezählt. Dies kommentiert das Amt wie folgt: „Aufgrund des zunehmenden Anteils älterer Menschen an der Bevölkerung wird seit mehr als 20 Jahren mit einer jährlich steigenden Zahl der Sterbefälle in Deutschland gerechnet.

Gleichzeitig stieg die Lebenserwartung vor Beginn der Corona-Pandemie tendenziell an. Der Effekt der steigenden Lebenserwartung schwächte damit den Alterungseffekt ab. In den Pandemiejahren 2020 bis 2022 war der Anstieg der Sterbefälle dann stärker ausgeprägt als in fast allen Jahren zuvor“. Gleichzeitig ging die Lebenserwartung zurück (27.7.2022, 25.7.2023).

Nachdem diese ein Jahr darauf wieder anstieg, wenn auch noch nicht wieder auf Vor-Corona-Niveau (21.8.2024), zeigten die ersten Ergebnisse nun, dass sich in weiter rückläufigen Todesfallzahlen „der Aufholeffekt bei der Lebenserwartung weiter fortgesetzt haben dürfte“.

Im Dezember vergleichsweise wenige Todesfälle

Ein Blick auf die monatlichen Sterbefallzahlen zeigt insbesondere im Februar deutlich über dem Median der Jahre 2020 bis 2023 liegende Werte. Das Plus von sechs Prozent wäre allerdings ohne den zusätzlichen Schalttag nur halb so groß ausgefallen, schränkt Destatis ein.

Mit Auslaufen der saisonalen Grippewelle im März seien die Sterbefallzahlen dann unter den Vergleichswert der Vorjahre gefallen und auch im April niedrig geblieben (jeweils minus sechs Prozent). In den Folgemonaten lagen sie im Bereich der Vorjahre, um dann ab November wieder unter dem mittleren Wert der Jahre 2019 bis 2023 zu liegen.

Dass der Abstand im Dezember mit fast einem Sechstel besonders deutlich ausfiel, zeigt nach Einschätzung der Statistiker „eine Rückkehr zu dem saisonalen Muster an, das vor der Pandemie in fast allen Jahren beobachtet wurde“.

Denn in den Pandemie-Jahren 2020 bis 2022 hatte sich Destatis zufolge „ein saisonales Muster gezeigt, bei dem die Sterbefallzahlen zum Jahresende deutlich und im Vergleich zu vorpandemischen Jahren in ungewöhnlichem Maße angestiegen sind“.

Schlagwörter zu diesem Artikel
Coronavirus · Lebenserwartung · Senioren
 
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