23.9.2025 – Bei den Krankenkassen ist doch der Preis umso niedriger, je weniger beitragspflichtiges Einkommen beziehungsweise Rente der Versicherte bezieht. Und die Leistung ist umso höher, je kränker und tendenziell älter der Versicherte ist. Je älter beziehungsweise kränker der Versicherte ist und je geringer sein Einkommen, desto besser stellt sich für ihn das Preis-Leistungs-Verhältnis seiner Krankenkasse dar.
Wenn Krankenkassen beispielsweise ein Tätigkeitsgebiet haben, aus dem Jüngere und Gesündere wegen schlechter Arbeitsmarktlage und geringerem Lohnniveau abgewandert sind, haben sie also einen klaren Vorteil, bei den verbliebenen Versicherten im Durchschnitt mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis bewertet zu werden. Darin ein besonderes Verdienst der Krankenkasse oder gar ein Durchsetzen gegen Wettbewerber zu sehen, ist absurd.
Die hohen Leistungen für tendenziell Ältere und Kränkere sowie geringes beitragspflichtiges Einkommen braucht eine Krankenkasse nicht aus den eingenommenen Beiträgen zu finanzieren. Vielmehr bekommt sie alles dafür Erforderliche vom Gesundheitsfonds erstattet, pauschal über den sogenannten morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich. Dafür zahlen dann von Einkommens-, Alters- und Risikostruktur besser aufgestellte Krankenkassen und ergänzend der Steuerzahler.
Der Wettbewerb zwischen den Krankenkassen zielt aber auf Gewinnung Jüngerer, Gesünderer und Besserverdienender – da mag die AOK Hessen dann zu den Gewinnern gehören, manch andere aber objektiv nicht.
Peter Schramm
zum Artikel: „Die Bauspar- und Krankenkassen mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis”.
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