4.12.2025 – Die Einschätzung: „Hätte es das System mit Schutz für alle bei der Ahrtal-Katastrophe 2021 schon gegeben, wären die dann notwendigen 15 bis 20 Milliarden Euro ohne staatlichen Aderlass bezahlt worden”, trügt. Denn der Staat wäre dennoch mit mindestens sieben Milliarden Euro belastet worden.
Weil von den circa 18 Milliarden Euro Schäden im Ahrtal überhaupt nur etwa zehn Milliarden auf private Wohngebäude und Wohnungsunternehmen fielen. Etwas über eine Milliarde fiel auf Schäden in Gewerbe, Industrie und Landwirtschaft.
Die übrigen sieben Milliarden Euro aber fielen auf Schäden an öffentlicher Infrastruktur wie etwa die 103 zerstörten oder schwer beschädigten Brücken. Hierfür aber muss der Staat auf jeden Fall selbst aufkommen – die Elementarschadenversicherung umfasst solche Schäden nicht.
Der Staat wird also von Beginn an für einen großen Teil der durch solche Elementarschadenereignisse bedingten Schäden selbst stark belastet, nicht erst „ganz zum Schluss”. Die Hilfe für versicherte Elementarschäden an Wohngebäuden, die die Leistungsfähigkeit der Versicherungswirtschaft übersteigen, kommt dann noch oben drauf.
Es bleibt abzuwarten, wie die Versicherungswirtschaft reagiert, wenn dann später doch der öffentliche Wunsch nach Bebauung in höheren Gefahrenzonen besteht und die Drohung im Raum steht, dies dann über eine eigens dafür geschaffene öffentliche Versicherungseinrichtung abzudecken. Wenn die privaten Versicherer dazu dann zu begrenzten Prämien nicht doch auch noch willens sind.
Peter Schramm
zum Artikel: „Elementarschutz für alle: Ein starkes Signal an die Politik”.
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