4.11.2024 – Dauerkonflikte können das Betriebsklima nachhaltig schädigen. Sie entstehen oft, wenn Probleme auf der fachlichen Ebene geklärt werden, aber die Konflikte auf der emotionalen Ebene weiterschwelen. Schwelende Konflikte können in drei Schritten geklärt werden.
Konflikte gehören zum Menschen und damit gehören sie auch zum Arbeitsplatz und zum Büro eines Versicherungsvermittlers. Manche Mitarbeiter können gut mit den Spannungen umgehen, andere gehen ihnen eher aus dem Weg.
Das sind alte Verhaltensmuster, die wir in unserer Kindheit gelernt haben. Die einen können Konflikte und Meinungsverschiedenheiten austragen, die anderen sind harmoniebedürftig und vermeiden sie.
Als Chef sollte man zwischen diesen beiden Typen ausgleichen können. Denn einerseits sind Konflikte zwar ein Motor für die Entwicklung – sowohl des Unternehmens wie der Menschen. Zum anderen können Dauerkonflikte das Betriebsklima auch nachhaltig schädigen.
Was ein Vorgesetzter verstehen sollte, ist, dass unterschiedliche Meinungen zu einem Thema oder Problem völlig verständlich sind. Es geht dabei um ein Ringen um die adäquateste Lösung.
Zum Konflikt werden diese Auseinandersetzungen, weil die Mitarbeiter ihre Emotionen mit einbringen. Das muss nicht sein, ist aber oft so. Einer will Recht haben, ein anderer fühlt sich zurückgesetzt. Der eine ist extrem engagiert, der andere hat das Gefühl, er habe etwas falsch gemacht.
Deshalb ist es wichtig, Konflikte zwischen Mitarbeitern richtig anzugehen, nämlich empathisch. Oder nach dem Kommunikationspsychologen Friedemann Schulz-von Thun: Es geht nicht nur um die Sachebene, sondern auch um die Beziehung.
Wenn Probleme lediglich auf der fachlichen Ebene geklärt werden, schwelen die Konflikte auf der emotionalen Ebene weiter. Oft fühlt sich einer als Gewinner und der andere als Verlierer.
Sachliche Diskussionen können Chefs in der Regel bedenkenlos laufen lassen. Meist entstehen daraus neue Sichtweisen und Ideen, von denen das Unternehmen profitiert. Erlebt der Vorgesetzte jedoch einen emotionalen Konflikt unter den Kollegen, sollte er schlichtend eingreifen.
Gehen Sie Konflikte aktiv an.
Es bringt niemanden weiter, wenn nebenher zahlreiche Kleinkriege geführt werden. So wird bloß Energie verschwendet und man blockiert gewinnbringende Lösungen.
Fragen Sie Ihre Gesprächspartner.
Häufig stehen Dinge unausgesprochen im Raum, obwohl sie ganz leicht aus der Welt geschafft werden könnten. Manchmal benötigt das aber auch Zeit und vielleicht einen externen Mediator.
Halten Sie sich an Regeln.
Jedes Unternehmen hat Vorgaben, an die sich jeder halten sollte. Solche können auch für den Konfliktfall festgehalten werden. Die sinnvollste Lösung ist, diese mit den Mitarbeitern gemeinsam zu erarbeiten. So werden Lösungen besser angenommen.
Der Autor ist freier Kommunikationsberater und Journalist.
Mit einer Anzeige im Extrablatt erreichen Sie mehr als 12.500 Menschen im Versicherungsvertrieb, überwiegend ungebundene Vermittler. Über die Konditionen informieren die Mediadaten.
Ihre Leserbriefe können für andere Leser eine wesentliche Ergänzung zu unserer Berichterstattung sein. Bitte schreiben Sie Ihre Kommentare unter den Artikel in das dafür vorgesehene Eingabefeld.
Die Redaktion freut sich auch über Hintergrund- und Insiderinformationen, wenn sie nicht zur Veröffentlichung unter dem Namen des Informanten bestimmt ist. Wir sichern unseren Lesern absolute Vertraulichkeit zu. Schreiben Sie bitte an redaktion@versicherungsjournal.de.
Allgemeine Pressemitteilungen erbitten wir an meldungen@versicherungsjournal.de.
Geraten Sie in Verkaufssituationen immer wieder an Grenzen?
Wie Sie unterschiedliche Persönlichkeitstypen zielgerichtet ansprechen, erfahren Sie im Praktikerhandbuch „Vertriebsgötter“.
Interessiert? Dann können Sie das Buch ab sofort zum vergünstigten Schnäppchenpreis unter diesem Link bestellen.