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Diese Kfz-Haftpflichtversicherer fuhren 2022 in die Gewinnzone

9.9.2024 – 14 Marktteilnehmer erzielten 2022 in Kfz-Haftpflicht eine Combined Ratio von unter 90 Prozent. Am profitabelsten war die Garanta, die lediglich etwas mehr als drei Viertel der Einnahmen für Schäden und Kosten ausgab. Sie kletterte von Position 32 an die Spitze. Die Quote besonders deutlich verbessern konnte auch die Fahrlehrerversicherung, die sich von 39 auf zwei nach oben schob. Dies zeigt der „Branchenmonitor 2017-2022: Kraftfahrtversicherung“ von V.E.R.S. Leipzig.

Die Kfz-Haftpflichtversicherer erzielten im vergangenen Jahr nach Daten des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) eine Combined Ratio (nach Abwicklung; in Relation zu den verdienten Bruttobeiträgen) von 96,5 (2021: 88,3) Prozent.

Allerdings gaben 17 der 50 größten Akteure mehr für Schäden und Kosten aus als sie einnahmen. Dabei stand für die Allianz Direct Versicherungs-AG die höchste Quote von fast 138 Prozent zu Buche. Dies ist dem „Branchenmonitor 2017-2022: Kraftfahrtversicherung“ zu entnehmen (VersicherungsJournal 19.8.2024).

Die Studie wird jährlich von der V.E.R.S. Leipzig GmbH durchgeführt. Sie enthält Übersichten zu zahlreichen Kennzahlen der 50 größten Marktakteure in der Kraftfahrtversicherung, die auf rund 87 Prozent Marktanteil kommen.

Die profitabelsten Marktteilnehmer

Die verbleibenden 33 in der Publikation aufgelisteten Anbieter blieben versicherungstechnisch in den schwarzen Zahlen. Dabei schrieben sechs Akteure mehr als 15 Cent Gewinn pro Beitragseuro.

Am profitabelsten war die Garanta Versicherungs-AG mit 76,4 Prozent. Bei dem Anbieter verringerten sich bei nur leicht gesunkenem Umsatz die Schadenaufwendungen um fast ein Viertel. In der Folge verbesserte sich die Schadenquote um satte 17 Prozentpunkte auf 56 Prozent (8.8.2024).

Unter der Marke von 80 Prozent blieb ansonsten nur noch die Baloise Sachversicherung AG Deutschland. Knapp darüber lagen die Fahrlehrerversicherung VaG und die Cosmos Versicherung AG. Mehr als 15 Cent Gewinn pro Beitragseuro erwirtschafteten auch die Volkswagen Autoversicherung AG und die Concordia Versicherungsgesellschaft a.G.

Anbieter mit niedriger Combined Ratio (Bild: Wichert)
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Fahrlehrerversicherung mit deutlicher Verbesserung

Die Beitragseinnahmen der Fahrlehrerversicherung erhöhten sich minimal auf fast 32 Millionen Euro. Die Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle reduzierten sich im selbst abgeschlossenen Geschäft andererseits um ein Fünftel auf 17,9 Millionen Euro, heißt es im Geschäftsbericht 2022 (PDF, 6,8 MB).

Daraus resultierte die zweitbeste Schadenquote. Besser schnitt nur die Baloise ab. Bei ihr verminderte sich der Schadenaufwand mit knapp fünf Prozent etwas stärker als die Einnahmen stiegen (plus 3,2 Prozent).

Bei der Betriebskostenquote (Quoten jeweils Aufwendungen (brutto direkt) in Prozent der verdienten Bruttoprämien (direkt)) reiht sich die Fahrlehrerversicherung mit leicht verbesserten 24,8 Prozent an viertletzter Stelle ein. 26,2 Prozent bedeuten für die Baloise hier den vorletzten Platz.

Cosmos und Volkswagen Auto mit Verschlechterungen

Die Cosmos kommt andererseits auf die zweitniedrigste Betriebskostenquote von noch einmal verbesserten knapp 6,6 Prozent. Da die Einnahmen um sechs Prozent niedriger ausfielen und der Schadenaufwand um etwa fünf Prozent höher war als vor Jahresfrist, stieg die Schadenquote um über sieben Prozentpunkte auf fast 76 Prozent. Das bedeutet den 22. (2021: 16.) Rang.

Dadurch erhöhte sich die kombinierte Schaden-Kosten-Quote in etwa der gleichen Größenordnung auf 82 Prozent. Eine Steigerung der Combined Ratio war auch bei der Volkswagen Autoversicherung zu beobachten (plus sieben Prozentpunkte).

Bei ihr stand ein um ein Achtel gestiegener Schadenaufwand einem nur 1,6-prozentigen Prämienzuwachs gegenüber. So fiel der Anbieter bei der Schadenquote vom Spitzenplatz auf Position vier zurück. Bei der Betriebskostenquote reiht sich das Unternehmen mit leicht erhöhten 21,3 Prozent an der 36. Stelle ein.

Die Branchengrößen mit mehr als 500 Millionen Euro Umsatz (5.9.2024) agierten mehrheitlich schlechter als der Markt. Der „Branchenmonitor 2017-2022: Kraftfahrtversicherung“ enthält zahlreiche weitere Kennzahlen zum Versicherungszweig. Die rund 200-seitige Studie kann als PDF-Version für brutto 1.350,65 Euro inklusive Mehrwertsteuer bei Maik Entrich per E-Mail oder per Telefon unter 0341 24659262 bestellt werden.

 
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