Trends entstehen durch das aktive Angebot des Maklers

24.6.2015 – Auch in der aktuellen Umfrage wird unter anderem die Frage gestellt: „Welches Produkt wurde im letzten Quartal besonders nachgefragt?”. Das führt dann zu solch absurden Statistiken, wie im Bericht dargestellt. Nicht die Nachfrage des Kunden setzt hier den angeblichen Trend, sondern das aktive Angebot des Maklers – in der Regel durch Umdeckung bestehender Versicherungen und nicht, wie hier unterstellt, durch einen Nachfragemarkt.

Offensichtlich eignen sich Privathaftpflicht-Versicherungen (PHV) für viele „Allfinanzverkäufer” (vor allem die angeblich „unabhängigen” Strukturvertriebe), denen der bislang ertragreiche Verkauf von Krankenversicherungs- und Lebensversicherungs-Verträgen wegbricht, ihren Kunden die „besondere Leistungsfähigkeit und Kundenfreundlichkeit” darzustellen, indem sie sich auf das so lange verschmähte, kosten- und service-intensive Privatkunden-Komposit-Geschäft stürzen.

Und was macht da mehr Eindruck, als dem Kunden zu zeigen, wie er seine bestehende PHV mit 110 Euro Jahresbeitrag und drei Millionen Deckungssumme für ganze 40 Prozent weniger in einen Vertrag zu 66 Euro und zehn Millionen Deckungssumme tauschen kann? Wenn für Statistiken die richtigen Fragen gestellt und angebliche „Trends” auf ihre Auslöser und Ursachen geprüft würden, könnte für den Preis von 1.368 Euro aus der „Studie” möglicherweise ein Erkenntnisgewinn gezogen werden.

Gabriele Fenner

gabriele.fenner@vsmp.de

zum Artikel: „Produkthitparade im Maklervertrieb”.

Schlagwörter zu diesem Artikel
Außendienst · Kompositversicherung · Maklervertrieb · Marktforschung · Privathaftpflicht · Verkauf
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