PKV-Prämienanpassungen sind längst überfällig

30.9.2016 – Die politische Untätigkeit hat die private Krankenversicherung (PKV) in diese Situation gebracht. Die lebenserhaltenden Maßnahmen für die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) wurden immer wieder zu Lasten der PKV-Versicherten finanziert. Kein einziges Gesetz der letzten Jahre war dazu da, die PKV zu schützen oder zu stärken. Alle Gesetze haben immer wieder massive Eingriffe in die privatrechtlichen Verträge der PKV-Kunden zur Folge gehabt.

Würde man die PKV auf zehn Jahre zuvor zurücksetzen gesetzlich, wäre alles in Ordnung und nur die aktuelle Zinspolitik würde belasten. Während die GKV jedes Jahr neue Steuermittel zur Verfügung gestellt bekommt, müssen die PKV-Mitglieder ihre Krankenversicherungs-Beiträge und die ihrer Kinder (GKV-Kind zahlt gar nichts) versteuern. Die anderen können weiter in Saus und Braus das Geld für Kugelschreiber auf Schulhöfen verschwenden oder Halteprämien von 100 Euro zahlen, damit die GKV-Mitglieder doch bei Ihrer Kasse bleiben.

Die GKV bleibt ein System, das nur durch Steuern und Quersubventionierung der PKV überlebt. Die Prämienanpassungen in der Breite sind längst überfällig, da sich viele private Krankenversicherer in der Vergangenheit einen Wettbewerbsvorteil gegenüber richtig kalkulierenden Unternehmen sichern wollten.

Heinz-Bert Müssig

heinz-bert@muessighb.de

zum Artikel: „Drastische Beitragserhöhung: PKV erneut im medialen Kreuzfeuer”.

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