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Kein neues Modell verbraucherfreundlichen Versicherns

5.10.2015 – Wenn „Verluste angehäuft“ und „Prämien viel zu niedrig kalkuliert“ wurden, wie hat die Aufsichtsbehörde in Vaduz reagiert? Ein Neustart mit neuem Namen und neuer Internetauftritt soll genügen? Leistungsstark, transparent und innovativ?

Leistungsbegrenzungen bis zu 60 Monaten und besonders geringe Leistungen im ersten Versicherungsjahr mögen einer Ausnutzung entgegen treten. Aber zum einen ist die Innovation gering. Schadensfreiheits-Rabatte sind ein Hingucker, aber die Bedingungen (Tarif ambulant) sind ernüchternd: ab dem sechsten Jahr gibt es fünf Prozent und erst nach zehn Jahren Beitragszahlung (fast) ohne Leistung „bis zu 25 Prozent“. Der Leistungsrückkauf ist ausgeschlossen.

Zum anderen das Grundproblem: Die Beitragsraten richten sich nach den in der Beitragsgruppe erreichten Alter. Führt die Erhöhung des erreichten Alters zu Jahresbeginn zum Wechsel in eine höhere Beitragsgruppe, ist ab Beginn dieses Kalenderjahres der für die höhere Beitragsgruppe geltende Beitrag zu zahlen. Die Kalkulation nach Art der Schadensversicherung mit teilweise jährlich steigenden Beiträgen provoziert die Kündigung der Versicherungsnehmer, wenn sie nicht mehr fähig oder willens sind, die in höheren Altersklassen höheren Prämien zu tragen. Transparenz beim Abschluss feit dagegen nicht.

Außerdem in der Zielklientel: Jene, die auf „Kampfpreise“ anbeißen oder mit schmalem Budget Versicherungsschutz kaufen wollen. Daneben sind Beitragsanpassungen herkömmlicher Art möglich. Fazit: Kein neues Modell nachhaltigen und verbraucherfreundlichen Versicherns.

Michael B. Peter

michael.peter@gmx.net

zum Artikel: „CSS: Neustart unter neuem Namen”.

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