Es existiert keine Marktdisziplin

21.2.2017 – Meiner Meinung wird es Wunschdenken bleiben, dass das Flottengeschäft (Gesamtmarkt) irgendwann einmal mit einer Combined Ratio von unter 100 Prozent verläuft. Das wird vermutlich selbst dann nicht geschehen, wenn der Gesamtschadenaufwand maßgeblich sinkt.

Stehen schlecht verlaufende Flotten zur Sanierung an, werden immer wieder Gründe gesucht, warum das dieses Mal (wieder) ein zufällig schlechtes Ergebnis war. Die angegebenen Gründe sind vielfältig.

Lässt sich der besitzende Versicherer auf solche Argumente nicht ein, wird ein neuer Versicherer gesucht. Und mindestens einer schließt sich diesen Argumenten an. Denn die Zeichnung einer Flotte bedeutet nun einmal auch Beitragswachstum. Dann heißt es eben: „Könnte klappen!”. Ein Punkt, der immer noch im Fokus vieler Unternehmen steht. Es existiert eben keine Marktdisziplin.

Auch die vergangenheitsbezogene Kalkulation hat, wie Thomas Winkler ausführt, ihre Tücken. Veränderungen in der Fuhrparkzusammensetzung wird oft nicht Rechnung getragen. Der Aufwand der unterjährigen Anpassung ist nun einmal sehr groß. Auch ein Makler hat kein Interesse daran, jede solcher Veränderungen dem Versicherer mitzuteilen und die Richtigkeit von Beitragsänderungen nachzuhalten und dem Kunden zu erklären. Das würde schnell dazu führen, dass die Kosten des Maklers die Provision übersteigt.

Hinzu kommt auch noch, dass ein neuer Versicherer die genauen Deckungsinhalte des alten Versicherers oft nicht kennt. Dann stimmt seine Kalkulation hinten und vorne nicht.

Rainer Weckbacher

rweckbacher@aol.com

zum Artikel: „Mehr Power für die Flottenversicherung”.

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Kfz-Flotten · Provision · Schaden-Kosten-Quote
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