Branche leidet nicht an raffgierigen Vermittlern

27.1.2014 – Wenn alle Vermittler, welche sich im Versicherungsmarkt mittlerweile tummeln, mit den gleichen Waffen agieren, ist gegen ein Provisionsabgabeverbot nichts zu sagen und ich würde dem zustimmen.

Wenn dann aber Modelle auf den Markt kommen, mit denen ein angestellter Vertrieb mit entsprechenden Bonifikationen ein höheres Gehalt erzielen kann und ein Automobilverkäufer nebenbei, wie bereits jetzt, subventionierte Versicherungsbeiträge verkauft und eine gesetzliche Krankenversicherung (GKV) subventionierte Zusatzversicherungen oder eine Bank mit angestellten Mitarbeitern einer externen Beraterfirma die Überschüsse der GmbH kassiert, hat dies nichts mit einem fairen und transparenten Wettbewerb zu tun. All diese Modelle sind jedoch teilweise schon auf dem Markt oder sind entsprechend in der Entwicklung.

Wenn ein angestellter Vermittler durch entsprechenden Verkauf seine Boni und somit sein Einkommen steigern kann, wird er nach wie vor jedes Produkt, was er vorgelegt bekommt, verkaufen. Der Makler wird beim Kunden Honorar verlangen und wäre auf den ersten Blick die teuere Variante für den Kunden. Dort wo bereits Provisionsverbot herrscht, gingen die Abschlüsse für Altersversorgung zurück und es sind circa 80 Prozent der Makler ausgestorben.

Die Branche leidet wahrlich nicht überwiegend an raffgierigen Vermittlern, sondern an Produktlieferanten, welche den Markt nach Belieben und mit zu vielen Vermittlern steuern. Keine sonstige Branche muss am Markt fünf Jahre darauf warten, dass die erbrachte und regulierte Dienstleistung bezahlt ist.

Hans-Jürgen Kaschak

info@veka-online.de

zum Leserbrief: „Provisionsoffenlegung sorgt nicht für besseren Produktvergleich”.

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