24.1.2025 – Im Januar ist der Höchstrechnungszins in der Lebensversicherung erstmals seit mehr als 30 Jahren wieder gestiegen. Doch das hat nur einen geringen Einfluss auf die Nachfragetrends in der privaten Altersvorsorge. Das geht aus einer Online-Umfrage unter 71 Branchenvertretern hervor, die das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) im Dezember durchgeführt hat.
Die Stimmung unter deutschen Versicherungsvermittlern hat sich 2024 gegenüber dem Vorjahr leicht verschlechtert, zeigt die Maklerumfrage 2025 der Institut für Vorsorge und Finanzplanung GmbH (IVFP).
Die Teilnehmer sind mit 70,2 Prozent vorwiegend als Versicherungsmakler registriert. Hinzu kommen Mehrfach- oder gebundene Vertreter (18,1 beziehungsweise 8,5 Prozent) sowie auch Versicherungsberater (2,1 Prozent).
Sie alle sollten auf einer zehnstufigen Skala angeben, wie zufrieden sie mit Ihrem abgelaufenen Geschäftsjahr sind: von eins (sehr schlecht) bis zehn (sehr gut). Während der Durchschnittswert im Vorjahr noch bei 7,11 lag, beträgt er aktuell nur 6,92. Die häufigste Antwort war mit einem Anteil von 22,5 Prozent das Urteil von acht Punkten, was einem guten Gesamteindruck entspricht.
Für das noch junge Geschäftsjahr 2025 erwarten die Befragten mehrheitlich steigende Erträge (52,1 Prozent). Mit einer unveränderten Gewinnlage rechnen hingegen 35,2 Prozent der Vermittler. Fallende Erträge sagen die übrigen 12,7 Prozent voraus. Zum Vergleich: Vor einem Jahr gab es sowohl weniger Optimisten als auch Pessimisten; rund jeder Zweite erwartete gleichbleibende Erträge.
Hinsichtlich der aktuellen Trends in der Lebensversicherung zeigt die IVFP-Maklerumfrage: Der zum Jahreswechsel von 0,25 auf 1,00 Prozent erhöhte Höchstrechnungszins dürfte keinen großen Effekt auf den Altersvorsorgemarkt in Deutschland haben. Nur neun Prozent der Vermittler wollen ihren Kunden jetzt wieder verstärkt zu Produkten mit einer hohen Garantie raten.
Denn in den vergangenen Jahren war eine steigende Nachfrage nach Produkten ohne Garantie zu beobachten. Dass sich dieser Trend weg von Beitragsgarantien jetzt weiter fortsetzen wird, erwarten 43 Prozent der Teilnehmer – trotz der jüngsten Rechnungszinserhöhung. Nur vier Prozent rechnen damit, dass wieder vermehrt Garantieprodukte nachgefragt werden.
Auch klassische Rentenversicherungen werden so schnell kein Comeback erleben, sagen vier von fünf Vermittlern. Nur 18,7 Prozent der Befragten erwarten, dass diese Produkte dieser Kategorie in Zukunft wieder vermehrt nachgefragt werden. Die übrigen 1,3 Prozent machen in der IVFP-Maklerumfrage 2025 bei dieser Frage keine Angabe.
Immerhin 26,7 Prozent der Befragten trauen der Riester-Rente zukünftig eine größere Rolle in der privaten Altersvorsorge zu. Aktuell nehmen diese Produkte nach Angabe der Umfrageteilnehmer nur wenig Raum in der Kundenberatung ein: Nur 28 Prozent gaben an, mindestens einmal pro Monat einen oder mehrere Kunden zu diesem Produkt zu beraten; ein Fünftel tut dies hingegen nie.
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