Franke und Bornberg kürt die besten Risikolebensversicherungen

13.3.2025 – Das Analysehaus Franke und Bornberg hat sein „Produktrating Risiko-Lebensversicherung“ neu aufgelegt. Dabei erhielten 20 Produktgeber (Allianz, Baloise, Bayern-Versicherung, Continentale, Cosmos, Credit Life, Delta Direkt, Dialog, Dortmunder, Europa, Hannoversche, Huk 24, Huk-Coburg, Ideal, LV 1871, Provinzial, Signal Iduna, VPV, VRK und Zurich Deutscher Herold) für mindestens eine Offerte die Höchstnote „FFF+“. Unter die Lupe genommen wurden insgesamt 103 Angebote.

Die Franke und Bornberg GmbH (FuB) hat ihr „Produktrating Risikolebensversicherung“ aktualisiert und die Ergebnisse am Donnerstag veröffentlicht.

So wurden die Policen bewertet

Als Quellen für das Rating werden nach Unternehmensangaben ausschließlich die Versicherungsbedingungen sowie gegebenenfalls verbindliche Verbraucherinformationen, Antragsformulare, Versicherungsscheine, Geschäftsberichte und per Stichprobe verifizierte Daten genutzt.

Die Testkandidaten wurden zunächst dahingehend überprüft, in welchen Ausprägungen beziehungsweise Varianten welche Detailleistungen und Einzelregelungen angeboten werden, wird zur methodischen Vorgehensweise erläutert.

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Bewertung von null bis 100 und Mindeststandards

Die Qualität der jeweiligen Regelungen wurde in einem nächsten Schritt auf einer Skala von null für die schlechteste Ausprägung bis 100 für die beste Ausprägung eingeordnet. Danach wurden die einzelnen Leistungskriterien entsprechend ihrer Bedeutung aus Kundensicht gewichtet.

Die Klassen sind den Angaben zufolge „in ihrer Bandbreite so bemessen, dass geringfügige, für die Praxis unerhebliche Punktunterschiede nicht zur Einstufung in eine andere Klasse führen. Zusätzlich werden Mindeststandards berücksichtigt“. Die sieben Bewertungsklassen reichen von „FFF+“ („hervorragend“) bis „F-“ („ungenügend“).

Geänderter Kriterienkatalog

Im Vergleich zur vorherigen Ratingauflage (VersicherungsJournal 14.3.2024) haben die Analysten einige Änderungen an der Bewertungssystematik vorgenommen. So wurden anspruchsvollere Benchmarks für die maximale Punktzahl bei den Kriterien „Umgang mit kurzfristigen Zahlungsschwierigkeiten“ sowie „flexible Nachversicherungsoptionen“ definiert.

Während der Aspekt „Überprüfung des Nichtraucherstatus während der Laufzeit“ gestrichen wurde, wurde das Kriterium „Nachversicherungsgarantie bei Kauf oder Finanzierung einer Immobilie“ neu in den Bewertungskatalog aufgenommen.

Insgesamt gingen 36 Prüfkriterien mit unterschiedlicher Gewichtung in die Ratingbewertung ein. Weitere Details zur Methodik können in den Bewertungsrichtlinien nachgelesen werden, die auf dieser Internetseite zum Download bereitstehen. Dort werden auch eventuelle Mindestkriterien für bestimmte Ratingklassen erläutert.

Noten von „hervorragend“ bis „mangelhaft“

Die Analysten haben mit 103 (2024: 112) Tarifen von 56 (60) Gesellschaften etwas weniger Testkandidaten unter die Lupe genommen. An gut (knapp) jede vierte Offerte wurde die Höchstnote „FFF+“ („hervorragend“) vergeben. Rund jedes achte (elfte) Angebot erhielt ein „sehr gut“ (FFF) und 43 (52) Prozent der Testkandidaten ein „gut“ („FF+“).

Etwa ein Achtel (Neuntel) der Lösungen wurde mit „befriedigend“ („FF“) bewertet. Für weiterhin zwei Tarife reichte es nur zu einem „ausreichend“ („F+“), für unverändert drei Offerten sogar nur zu einem „mangelhaft“ (F). Schlechtere Noten wurden nicht vergeben.

Notenspiegel (Bild: Wichert)

Etwa jeder dritte getestete Anbieter erreichte die Bestnote

Zu den Anbietern mit mindestens einem „FFF+“-Produkt gehören in alphabetischer Reihenfolge die

Neu in der Gruppe der Produktgeber mit mindestens einer Top-Offerte vertreten ist die Credit Life. Nicht mehr aufgelistet wird die Bund der Versicherten Mitgliederservice GmbH.

Markt kehrt in Wachstumsspur zurück

Zur Marktentwicklung teilte Franke und Bornberg mit, dass es wieder bergauf gehe mit der Risikolebensversicherung. Erstmals seit 2019 sei der Policenbestand wieder gestiegen – und zwar um 4,3 Prozent auf fast 9,89 Millionen Stück.

Bei der Qualität konstatiert FuB-Geschäftsführer Michael Franke hingegen „Stillstand“. Trotz der großen Verbreitung sieht er „bei den Versicherern in den letzten Jahren wenig Ehrgeiz, den gestiegenen Erwartungen von Verbrauchern gerecht zu werden“.

Franke kritisiert, dass viele Produktgeber noch nicht einmal den neuen Höchstrechnungszins von 1,0 Prozent als Anlass für Tarifänderungen genutzt hätten. Hier wirkt die Branche nach seiner Einschätzung „erstaunlich ambitionslos“.

Als Fazit heben die Analysten hervor: „Risikolebensversicherungen bieten ein solides Niveau, aber zu wenige Spitzenergebnisse. Der erwartete Qualitätsschub als Folge des neuen Rechnungszinses ist bislang ausgeblieben. Fast die Hälfte aller Tarife scheitern noch immer an den Noten ‚FFF+‘ und ‚FFF‘, weil es ihnen an Flexibilität mangelt.“

Schlagwörter zu diesem Artikel
AVB · Berufsunfähigkeit · Immobilie · Lebensversicherung · Rating · Rechnungszins · Risiko-Lebensversicherung
 
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