21.3.2025 – Die Analysten haben für ihr Bedingungsrating über 170 Tarifkonfigurationen durchleuchtet. Die Höchstnote „FFF+“ wurde zwar mehr als doppelt häufig vergeben wie bei der vorigen Auflage, aber immer noch äußerst sparsam – an nicht einmal jeden elften Testkandidaten. (Bild: Wichert)
Nach der Premiere im Vorjahr (VersicherungsJournal 22.4.2024) hat die Franke und Bornberg GmbH (FuB) ihr Rating von Tierhalterhaftpflichttarifen aktualisiert und am Donnerstag die Ergebnisse veröffentlicht.
Als Quellen für das Rating wurden nach Unternehmensangaben ausschließlich die Versicherungsbedingungen sowie gegebenenfalls verbindliche Verbraucherinformationen, Antragsformulare, Versicherungsscheine, Geschäftsberichte und per Stichprobe verifizierte Daten genutzt.
Die Testkandidaten wurden zunächst dahingehend überprüft, in welchen Ausprägungen beziehungsweise Varianten welche Detailleistungen und Einzelregelungen angeboten werden, wird zur methodischen Vorgehensweise erläutert.
Die Qualität der jeweiligen Regelungen wurde in einem nächsten Schritt auf einer Skala von null für die schlechteste Ausprägung bis 100 für die beste Ausprägung eingeordnet. Danach wurden die einzelnen Leistungskriterien entsprechend ihrer Bedeutung aus Kundensicht gewichtet.
Die Klassen sind den Angaben zufolge „in ihrer Bandbreite so bemessen, dass geringfügige, für die Praxis unerhebliche Punktunterschiede nicht zur Einstufung in eine andere Klasse führen. Zusätzlich werden Mindeststandards berücksichtigt“. Die sieben Bewertungsklassen reichen von „FFF+“ („hervorragend“) bis „F-“ („ungenügend“).
Insgesamt gingen in die Ratingbewertung für die Hundehalterhaftpflicht 35 Prüfkriterien ein. Diese sind thematisch 13 Hauptpunkten zugeordnet. Besonderes Augenmerk haben die Analysten auf die Deckungssumme, die Ausfalldeckung sowie die Mitversicherung von Schäden an gemieteten und geliehenen Sachen gelegt.
Eingeflossen seien unter anderem auch bewährte Privathaftpflichtleistungen wie die Versehensklausel oder Bestleistungs-Garantie. Weitere Details können in den Bewertungsgrundlagen (PDF, 252 KB) nachgelesen werden. Dort sind auch weitere Informationen zur Methodik der Untersuchung zu finden.
Die Analysten haben 173 (2024: 164) Hundehalterhaftpflicht-Tarifkonfigurationen von 87 (83) Gesellschaften berücksichtigt. Immerhin 15 (sechs) Offerten erhielten die Höchstnote „FFF+“ („hervorragend“).
Über ein Viertel (ein gutes Fünftel) der Angebote wurde mit „FFF“ („sehr gut“) bedacht, erneut ein weiteres Viertel mit „FF+“ („gut“) und wiederum ein gutes Fünftel mit „FF“ („befriedigend“).
In etwa ein Neuntel (Sechstel) der Produkte erhielt nur ein „F+“ („ausreichend“). Für jede sechzehnte (fünfzehnte) Lösung reichte es nur zu einem „F“ („mangelhaft“). Jeder 34. (32.) Tarif kam über ein „F-“ („ungenügend“) nicht hinaus.
Zu den Anbietern, die für mindestens eine Offerte die Höchstnote bekamen, gehören
Den Aufstieg in die Riege der Anbieter mit mindestens einem Toptarif schafften Ammerländer, Andsafe, Haftpflichtkasse, Hansemerkur und Inter.
Die tagesaktuell gepflegten, vollständigen Ranglisten zu allen Tarifvariationen können auf dieser Internetseite abgerufen werden.
Zur Marktentwicklung lässt sich FuB-Geschäftsführer Michael franke folgendermaßen zitieren: „Wer heute eine Haftpflichtversicherung für sein Tier abschließen will, findet bessere Leistungen als noch vor einem Jahr“. Dies liege auch am steigenden Wettbewerb mit einem Zuwachs an Anbietern.
Ein riesiger Qualitätsschub sei allerdings nicht erkennbar. „Echte Trends sehen wir derzeit nicht. Verbesserungen wie die Neuwertentschädigung finden nur schrittweise Eingang in die Bedingungswerke. Je neuer ein Tarif, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit für Topleistungen, so Franke“.
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