So lief das Neugeschäft 2024 bei Pensionskassen und Pensionsfonds

26.5.2025 – Das Neugeschäft nach Anzahl der Verträge ist im vergangenen Jahr bei den Pensionskassen sehr deutlich und bei den Pensionsfonds deutlich gesunken. Das zeigen Auswertungen des GDV für einen Teil des Marktes.

Das Neugeschäft der deutschen Lebensversicherer ist 2024 auf einen neuen Tiefststand von unter 4,3 Millionen Policen gesunken (VersicherungsJournal 22.5.2025). Im Vergleich zu diesem Geschäft ist der Absatz bei Pensionskassen und Pensionsfonds zwar bescheiden. Doch die Verminderungsraten fallen noch höher aus als bei den Lebensversicherern.

Dies geht aus der Broschüre „Die deutsche Lebensversicherung in Zahlen 2025“ hervor, die der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) Mitte Mai veröffentlicht hat. In der Publikation werden die vollständigen Geschäftszahlen für das Geschäftsjahr 2024 dargelegt.

Pensionskassen: Rückgang bei den Beiträgen

In seiner Statistik erfasst der GDV 17 der 126 unter Bundesaufsicht stehenden Pensionskassen. Nach Verbandsangaben sind dies überbetriebliche Pensionskassen, überwiegend Gründungen von Versicherern.

Die Pensionskassen haben im vergangenen Jahr rund 30.200 Verträge neu abgeschlossen. Dies entspricht einem Rückgang um fast 29 Prozent im Vergleich zu den etwa 42.200 neuen Policen ein Jahr zuvor (31.7.2024). Zwei und drei Jahre davor waren es noch jeweils über 50.000 (4.7.2022, 12.7.2021).

Die Beitragssumme der Pensionskassen ging 2024 auf knapp 769 Millionen Euro zurück. Das entspricht einem Minus im Vergleich zu 2023 von 2,2 Prozent und etwa 25.500 (Vorjahr: 18.600) Euro pro Neupolice. Bei rund 82 Prozent der Verträge wurde eine laufende Beitragszahlung vereinbart.

Viel Einmalgeschäft bei Pensionsfonds

Von den 34 Pensionsfonds unter Bundesaufsicht haben 14 dem GDV ihre Zahlen gemeldet. Nach Verbandsangaben sind dies überwiegend Gründungen von Versicherern. 2024 haben diese Anbieter 52.100 (58.200) Neuverträge akquiriert, das entspricht einer Verminderung von 10,4 Prozent.

Die Beitragssumme belief sich auf über 1,7 Milliarden Euro (minus ein Sechstel) und somit auf knapp 33.100 (34.700) Euro pro Kontrakt. Davon entfielen auf laufende Beiträge annähernd eine Milliarde Euro (minus ein Sechstel) und auf Einmalbeiträge 730 Millionen Euro (minus ein Zehntel).

Pensionskassen und Pensionsfonds (Bild: GDV)
(Bild: GDV)

Die Aufteilung kommentiert der GDV wie folgt: „Die Entwicklung der Beitragseinnahmen von Pensionsfonds ist stark von Einmalbeiträgen geprägt, die mit der Auslagerung von Pensionszusagen verbunden sind. Diese schwanken im Zeitverlauf stark.“

bAV-Bestand steigt weiter

Welchen Anteil die betriebliche Altersversorgung (bAV) am Neugeschäft der Lebensversicherer hat, dazu gibt die Broschüre auch in diesem Jahr keine Auskunft. Denn die Anteile von Direktversicherungen und Rückdeckungspolicen am gesamten Zugang werden nicht ausgewiesen.

Der Bestand an bAV-Verträgen blieb der Broschüre konstant bei 16,55 Millionen Euro. Dies entspricht den Angaben zufolge 19,6 (2023: 19,4) Prozent an allen Verträgen der Lebensversicherer, Pensionskassen und Pensionsfonds.

bAV (Bild: GDV)
(Bild: GDV)

Dabei zeigt die Kurve bei den Direktversicherungen (plus 0,3 Prozent auf 8,81 Millionen), bei den Rückdeckungspolicen (plus 0,4 Prozent auf 3,72 Millionen) und den Pensionsfonds (plus 5,2 Prozent auf 683.000) nach oben. Bei den Pensionskassen ging es hingegen um 2,3 Prozent auf 3,33 Millionen abwärts.

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