Gewinner und Verlierer unter den privaten Krankenversicherern

10.9.2024 – Die Barmenia und die Allianz haben die verdienten Bruttobeiträge im vergangenen Jahr mit jeweils fast 160 Millionen Euro absolut am stärksten ausgebaut. Dies macht zusammen mehr als ein Fünftel des gesamten Branchenzuwachses aus. Prozentual legte die Ottonova mit mehr als 29 Prozent am stärksten zu. Rückläufig waren die Einnahmen nur bei der Continentalen und der Debeka. Dies zeigt der Map-Report 935 „Bilanzrating private Krankenversicherung 2023“.

Im Geschäftsjahr 2023 haben die Anbieter der privaten Krankenversicherung (PKV) die verdienten Bruttobeiträge um 3,1 Prozent auf 48,35 Milliarden Euro ausgebaut. 2022 war es noch um 3,7 Prozent aufwärts gegangen (VersicherungsJournal 9.10.2023), im Jahr davor sogar um fast sechs Prozent (17.10.2022).

Ottonova mit dem stärksten prozentualen Wachstum

Laut einer Übersicht aus dem Map-Report Nummer 935 – „Bilanzrating private Krankenversicherung 2023“ legten 25 der 36 aufgeführten Akteure mit geringstenfalls achtstelligem Umsatz mindestens genauso stark zu wie der Markt. Elf (Vorjahre: fünf, sieben, sechs, fünf) von ihnen wuchsen mehr als doppelt so stark wie die Branche.

Spitzenreiter in Sachen Prämiensteigerung war unter den in der Vollversicherung (noch) aktiven Anbietern erneut die erst vor sieben Jahren gegründete Ottonova Krankenversicherung AG (23.6.2017). Sie kam aktuell auf fast 30 Prozent (auf 28,6 Millionen Euro).

Um ein gutes Sechstel legte die Arag Krankenversicherungs-AG zu (auf 637 Millionen Euro) und um ein knappes Siebtel die Concordia Krankenversicherungs-AG (auf über 105 Millionen Euro). In etwa um ein Neuntel wuchsen die Mecklenburgische Krankenversicherungs-AG (auf über 35 Millionen Euro) sowie die Nürnberger Krankenversicherung AG (auf 300 Millionen Euro).

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Zuwachs von unter zwei Prozent

Mit einem Zuwachs von deutlich unter zwei Prozent blieben insbesondere die Signal Iduna Krankenversicherung a.G. (auf 3.239 Millionen Euro), die Bayerische Beamtenkrankenkasse AG (BBKK, auf 2.054 Millionen Euro) und die Versicherer im Raum der Kirchen Krankenversicherung AG (auf 193,5 Millionen Euro) hinter dem Marktdurchschnitt zurück.

Bei zwei Akteuren schrumpften die Einnahmen sogar. Dies war bei der Continentale Krankenversicherung a.G. (minus 0,1 Prozent auf weniger als 1.868 Millionen Euro) und der Debeka Krankenversicherungsverein a.G. (minus 0,4 Prozent auf unter 7.836 Millionen Euro) der Fall.

Gewinner und Verlierer (Bild: Wichert)

Barmenia und Allianz steigerten ihren Umsatz absolut am stärksten

In absoluten Zahlen steigerte die Branche das Prämienvolumen im Vergleich zum Jahr 2022 um etwa 1.470 Millionen Euro. Davon entfiel mit 159 Millionen Euro jeweils ein knappes Elftel auf die Barmenia Krankenversicherung AG (2.388 Millionen Euro verdiente Bruttoprämien) sowie die Allianz Private Krankenversicherungs-AG (4.150 Millionen Euro).

Zuwächse im dreistelligen Millionenbereich hatten ansonsten nur noch die Hansemerkur Krankenversicherung AG (auf fast 1.729 Millionen Euro), die Hallesche Krankenversicherung a.G. (auf 1.543 Millionen Euro), die Axa Krankenversicherung AG (3.814 Millionen Euro) und die DKV Deutsche Krankenversicherung AG (5.247 Millionen Euro) zu verzeichnen.

Zuwachs absolut (Bild: Wichert)

Bezugshinweis

Der Map-Report Nummer 935 – „Bilanzrating private Krankenversicherung 2023“ ist bei der Franke und Bornberg GmbH erschienen. Er enthält auf 135 Seiten neben den detaillierten Ratingergebnissen (5.9.2024) auch Übersichten zu insgesamt mehr als zwei Dutzend Bilanzkennzahlen (Geschäftsjahr 2023) von rund 30 Anbietern.

Das Heft bietet auch Einzelübersichten mit acht ausgewählten Kennzahlen in der Zeitreihe von 2012 bis 2023. Es ist als E-Paper ab 495 Euro netto über die Bestellseite von Franke und Bornberg erhältlich.

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Geschäftsbericht · Mapreport · Private Krankenversicherung
 
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