GDV legt Leitfaden für klimaresilienteren Wiederaufbau von Gebäuden vor

16.8.2024

Beim Wiederaufbau und bei der Reparatur beschädigter Häuser soll künftig mehr darauf geachtet werden, dass die Gebäude nach Abschluss widerstandsfähiger gegenüber Extremwetterereignissen sind als vor dem Schadenereignis. Dies möchte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) und hat dazu einen Leitfaden für Versicherungsunternehmen erstellt.

Der Ratgeber könne dabei helfen, künftige Schäden durch extreme Wetterereignisse möglichst zu verhindern oder zu begrenzen, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Nutzung des Leitfadens sei für die Mitgliedsunternehmen freiwillig. Man hoffe, dass sich damit das Angebot an nachhaltigen Versicherungsprodukten vergrößere.

„In der Praxis könnte es künftig Wohngebäude-Policen geben, bei denen der klimaresilientere Wiederaufbau fest vereinbart wird“, wird Anja Käfer-Rohrbach, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin, zitiert. Auch die Widerstandsfähigkeit der Gebäude gegenüber Unwetterrisken könne als Tarifmerkmal eine größere Rolle spielen. Besser geschützte Häuser könnten mit einem differenzierteren Beitragsnachlass belohnt werden, so Käfer-Rohrbach.

Der Leitfaden enthält nach eigenen Angaben Hinweise, wie sich Schäden an Wohngebäuden durch Naturgefahren vermeiden lassen. Thematisiert werden insbesondere widerstandsfähigere Baustoffe oder -teile wie wasserdichte Fenster und Türen zum Schutz vor Hochwasser. Hinzu kommen bauliche Veränderungen, beispielsweise Aufkantungen an Treppenabgängen.