Dies sind die profitabelsten Kfz-Versicherer

30.6.2025 – Die Baloise kam im Schnitt der Jahre 2018 bis 2023 mit 92,5 Prozent auf die niedrigste Combined Ratio. Versicherungstechnisch mindestens sieben Cent Gewinn pro Beitragseuro schrieb ansonsten nur noch die S-Direkt. Dies zeigt die Publikation „Branchenmonitor 2024: Kraftfahrtversicherung“ von V.E.R.S. Leipzig.

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Auf Sechsjahressicht betrachtet haben 19 der 50 umsatzstärksten Marktteilnehmer mehr für Schäden und Kosten ausgegeben, als sie an Beiträgen eingenommen haben. Die höchste Combined Ratio wird im „Branchenmonitor 2024: Kraftfahrtversicherung“ mit durchschnittlich mehr als 117 Prozent für die Allianz Direct Versicherungs-AG ausgewiesen (VersicherungsJournal 6.6.2025).

Die Studie wird jährlich von der V.E.R.S. Leipzig GmbH durchgeführt. Sie enthält Übersichten zu zahlreichen Kennzahlen (auf Sechsjahressicht, 2018 bis 2023) der 50 größten Marktakteure in der Sparte, die auf rund 90 Prozent Marktanteil kommen.

Baloise mit dem im Schnitt niedrigsten Wert

Die verbleibenden 31 Marktteilnehmer lagen versicherungstechnisch in der Gewinnzone. Acht von ihnen verdienten sogar mehr als fünf Cent pro Beitragseuro. Am besten schnitt die Baloise Sachversicherung AG Deutschland mit einer kombinierten Schaden-Kosten-Quote von 92,5 Prozent ab.

Knapp dahinter folgen mit Werten von jeweils um die 93 Prozent die Sparkassen Direktversicherung AG (S-Direkt) sowie die VHV Allgemeine Versicherung AG.

Immerhin noch zwischen sechs und fünf Cent Gewinn pro Beitragseuro machten die Cosmos Versicherung, die ADAC Autoversicherung AG, die Europa Versicherung AG, die Signal Iduna Allgemeine Versicherung AG und die Axa Easy Versicherung AG.

Niedrige CR (Bild: Wichert)

Entwicklung bei den ersten drei Kfz-Versicherern

Bei der VHV erhöhte sich die Combined Ratio zu Beginn des Beobachtungszeitraums von 85 auf fast 93. Seinerzeit war die Schadenquote wegen gestiegener Aufwendungen für den Durchschnittsschaden und erhöhter Schadenzahl in der sonstigen Kraftfahrtversicherung deutlich gewachsen (18.1.2021).

2020 und 2021 lag die Quote dann wieder bei 88 Prozent, um dann über 99,5 auf zuletzt fast 107 Prozent zu steigen. Im letzten Jahr des Betrachtungszeitraums war die Combined Ratio branchenweit um zehn Prozentpunkte auf 111,3 Prozent angestiegen (8.11.2024). Dabei kamen nur einige wenige Akteure zumindest in die Nähe der Gewinnzone (21.11.2024).

Bei der Baloise lagen die Quoten zwischen 84,3 (2020) und 103,5 Prozent (2023), bei der S-Direkt zwischen 81,7 (2020) und 106,4 Prozent (2023). Beide landeten nur im letzten Jahr des Beobachtungszeitraums in den roten Zahlen.

VHV, Baloise, S-Direkt (Bild: Wichert)

Weitere Studiendetails und Bezugshinweis

Dies gilt auch für drei weitere der vorgenannten Marktteilnehmer. Dabei kam die ADAC Autoversicherung bestenfalls auf 84,6 Prozent (2021), die Europa auf 85,2 (2021) und die Signal Iduna auf 85,8 Prozent (2020).

Ein zweites Mal in der Verlustzone lagen im Betrachtungszeitraum die Axa Easy und die Cosmos, und zwar jeweils im ersten Jahr des Berichtszeitraums. Seinerzeit hatten nur elf weitere Akteure kombinierte Schaden-Kosten-Quoten von über 100 Prozent (20.11.2019).

Der „Branchenmonitor 2024: Kraftfahrtversicherung“ enthält zahlreiche weitere Kennzahlen zum Versicherungszweig. Die Daten werden auf Sechsjahressicht dargestellt (2018 bis 2023). Die rund 200-seitige Studie kann als PDF-Version für brutto 1.487,50 Euro inklusive Mehrwertsteuer bei Maik Entrich per E-Mail oder per Telefon unter 0341 24659262 bestellt werden.

 
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