4.9.2024 – Die Allianz hatte im vergangenen Jahr einen leichten Beitragsrückgang von 0,6 Prozent hinzunehmen. Sie bleibt aber weiterhin unangefochten Spitzenreiter in der Rangliste der Lebensversicherer. Zwölf weitere Marktgrößen nahmen ebenfalls weniger ein als 2022. Im zweistelligen Prozentbereich verlor nur die Bayern-Versicherung. Zuwächse erzielten lediglich die Generali und der HDI. Das zeigt eine Übersicht in der Ausgabe 9/2024 der Zeitschrift für Versicherungswesen.
Die gebuchten Bruttobeiträge der deutschen Lebensversicherer sind 2023 um 5,0 Prozent auf 92,2 Milliarden Euro zurückgegangen. Dabei ging es bei den Einmalbeiträgen um über ein Sechstel auf 25,5 Milliarden Euro nach unten, während die laufenden Beitragseinnahmen um 4,5 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro stiegen. In der Folge ging das APE um 2,3 Prozent auf 9,1 Milliarden Euro zurück.
Bei den 50 größten Marktteilnehmern „sah die Lage etwas besser aus. Ihr Beitragsvolumen ging insgesamt nur um 4,1 Prozent auf 87,2 Milliarden Euro zurück“, schreibt Chefredakteur Dr. Marc Surminski in der aktuellen Ausgabe 9/2024 der Zeitschrift für Versicherungswesen (ZfV).
Die aktuelle ZfV-Auflistung unterscheidet sich von der vorläufigen Übersicht aus dem Frühjahr (VersicherungsJournal 3.4.2024) teils deutlich.
Dies führt er vor allem auf den Allianz-Faktor zurück, die mit einem Prämienrückgang von nur 0,6 Prozent für eine Dämpfung der Verminderung sorgte. Zwei Jahre zuvor hatte die Allianz Lebensversicherungs-AG, die aktuell rund ein Viertel des branchenweiten Umsatz auf sich vereint, mit einem Schwund von über neun Prozent den ganzen Markt ins Minus geführt (6.4.2022).
Von den 15 Platzhirschen mit mindestens 1,5 Milliarden Euro gebuchten Bruttobeiträgen konnten 2023, wie bereits im Jahr zuvor (16.8.2023), nur zwei ihre Einnahmen ausbauen. Dies war aktuell in erster Linie die Generali Deutschland Lebensversicherung AG mit einem Plus von 2,6 Prozent, aber auch die HDI Lebensversicherung AG mit einer Steigerung um 0,3 Prozent.
Die übrigen 13 Marktgrößen kamen auf weniger Umsatz als vor Jahresfrist. Nur leichte Verluste von unter einem Prozent hatten neben der Allianz auch die Württembergische Lebensversicherung AG, die Volkswohl Bund Lebensversicherung a.G. sowie die für das Neugeschäft geschlossene Ergo Lebensversicherung AG hinzunehmen.
Verminderungsraten von jeweils um die drei Prozent standen für die Alte Leipziger Lebensversicherung a.G., die Run-off-Gesellschaft Proxalto Lebensversicherung AG und die Axa Lebensversicherung AG zu Buche. Jeweils mehr als fünf Prozent verloren die Nürnberger Lebensversicherung AG, der Debeka Lebensversicherungsverein a.G. und die Zurich Deutscher Herold Lebensversicherung AG.
Einbußen von jeweils gut sieben Prozent waren bei der R+V Lebensversicherung AG und der Cosmos Lebensversicherungs-AG zu beobachten. Den größten Prämienschwund hatte mit fast einem Fünftel die Bayern-Versicherung Lebensversicherung AG zu verzeichnen.
Die Allianz führt das Umsatzranking mit 21,3 Milliarden Euro weiterhin vor der R+V an. Der Marktführer baute den Vorsprung auf seinen weiterhin ersten Verfolger aus Wiesbaden von 14,2 auf 14,6 Milliarden aus. Die Positionen drei und vier belegen unverändert die Generali (fast 6,2 Milliarden Euro) und die Debeka (knapp 3,7 Milliarden Euro).
An fünfter Stelle liegt die Zurich mit fast drei Milliarden Euro. In diesem Betrag sind die Zahlen der Zurich Life Legacy Versicherung AG (Deutschland) enthalten, wird in einer Fußnote erläutert (30.1.2024). Dahinter folgen mit jeweils mehr als zwei Milliarden Euro weiterhin auf den Plätzen sechs bis neun die Alte Leipziger, die Bayern-Versicherung, die Nürnberger und die Proxalto.
Die Württembergische machte zwei Plätze gut und findet sich mit annähernd 1,8 Milliarden Euro Umsatz nun an zehnter Stelle wieder. Knapp dahinter liegt eine Position verschlechtert die Axa, ohne den an die Ager Lebensversicherung AG übertragenen Altbestand der ehemaligen DBV Winterthur Leben (3.5.2024). Die Vorjahreszahlen wurden in der ZfV angepasst.
Dahinter folgen mit Umsätzen zwischen 1,7 und 1,5 Milliarden Euro die Cosmos (von zehn auf elf), der HDI (von 14 auf 13), der Volkswohl Bund (von 15 auf 14) und die Ergo (von 13 auf 15).
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