4.11.2025 – In einer aktuellen Untersuchung beleuchtet DFSI Ratings die Unternehmensqualität von 31 privaten Krankenversicherern. Nur die Allianz erzielte die Höchstnote „exzellent“ (1,0). Dahinter folgen mit jeweils der Note 1,2 die R+V, die Württembergische und die Barmenia vor fünf weiteren „sehr guten“ Akteuren. 22 Gesellschaften wurden mit „gut“ bedacht.
Die DFSI Ratings GmbH hat am Dienstag die Analyse „Unternehmensqualität der Privaten Krankenversicherer 2025/2026“ veröffentlicht. Für die aktuelle Ratingauflage untersuchten die Analysten erneut 31 (Vorjahre: 32; 31; 27) Anbieter der privaten Krankenversicherung (PKV). Dies sind die nach eigenen Angaben „wichtigsten“ aktiven Marktteilnehmer, die etwa 99 Prozent der Vollversicherten repräsentierten.
In die Gesamtbewertung flossen mit 50 Prozent Gewichtung die Substanzkraft und mit 30 Prozent die Produktqualität ein. Bis zum Vorjahr hatten die Analysten beide Bereiche mit jeweils 40 Prozent gewichtet (VersicherungsJournal 29.10.2024). Dem Service wurde unverändert 20 Prozent Gewichtung beigemessen.
Dabei setzt sich Letzteres den Angaben nach aus den Segmenten Beschwerdestatistik bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) und dem DFSI-Test zum Thema Gesundheitsservices zusammen. Der letztgenannte Prüfpunkt ging zu 70 Prozent in die Teilnote ein, die Bafin-Beschwerden liegen bei 30 Prozent.
Zur Messung der Produktqualität greifen die Analysten nur auf eigene Tests in den Segmenten Voll-, Zusatz- und Pflegeversicherung zurück. Dieser Bewertungsbereich ist unterteilt in die Produktqualität und die Produkttransparenz mit 70 zu 30 (Vorjahr: jeweils 50) Prozent Gewichtung.
Im Segment „Transparenz“ wird den Angaben zufolge „das reine Angebot von Produkten der einzelnen Versicherungsunternehmen bewertet“. Das heißt, an wie vielen Tests der Anbieter teilgenommen hat.
Die Substanzkraft setzt sich aus sechs (Vorjahr: fünf) Kennzahlen zusammen. Dazu gehören
Letztere errechnet sich laut DFSI wie folgt: „Es werden das doppelte Eigenkapital, die freie Rückstellung für Beitragsrückerstattung (freie RfB) sowie ein Drittel der Bewertungsreserven addiert und anschließend ins Verhältnis zu den versicherungstechnischen Rückstellungen gesetzt. Diese Kennzahl beschreibt, wie solide die Kapitalbasis eines Versicherers im Verhältnis zu seinen Verpflichtungen ist.“
Für die einzelnen Bewertungsparameter wurden Punkte vergeben, die zu Teilnoten und diese schließlich zur Gesamtnote aggregiert wurden. In einem letzten Schritt wurden die Punktzahlen in eine sechsstufige Bewertungsskala von „exzellent“ bis „mangelhaft“ überführt.
Datenbasis der Studie sind neben der Bafin-Beschwerdestatistik und den DFSI-Produktratings die Jahresabschlüsse und die SFCR-Berichte 2024 der privaten Krankenversicherer. Weitere Details zur Bewertungsmethodik und die Ergebnislisten für die einzelnen Teilbereiche sowie die Gesamtwertung können auf dieser DFSI-Internetseite nachgelesen werden.
Den Spitzenplatz in der Gesamtwertung sicherte sich ein weiteres Mal die Allianz Private Krankenversicherungs-AG. Wie in den beiden Vorjahren (26.10.2023) erzielte sie als einziger PKV-Anbieter die Höchstbewertung „exzellent“ (Note: 1,0).
Bereits vor vier Jahren hatte das Unternehmen den Vergleich gewonnen, wenn auch zusammen mit zwei Wettbewerbern mit jeweils einer „sehr guten“ 1,1 (Medienspiegel 27.10.2021).
Aktuell ließ die Allianz alle anderen Testkandidaten auch beim Service mit einer „exzellenten“ Teilnote von 0,6 hinter sich, und das mit rund 99 von 100 möglichen Punkten. Bei der Produktqualität schaffte das Unternehmen ebenfalls einen „exzellenten“ ersten Rang, in Sachen Substanzkraft eine „sehr gute“ sechste Position.
Die Gruppe der „sehr guten“ Testkandidaten verkleinerte sich von zehn auf acht Marktteilnehmer. Hierzu gehören
Dabei gewann die Signal Iduna mit hauchdünnem Punktvorsprung vor der R+V das Teilrating „Substanzkraft“ (jeweils eine „exzellente“ 1,0).
Aus der Riege der insgesamt „sehr guten“ Akteure herausgefallen sind die beiden Aufsteiger aus dem Vorjahr Axa Krankenversicherung AG und Continentale Krankenversicherung a.G. Beide verschlechterten sich von 1,5 auf 1,7.
Damit führen sie zusammen mit dem Debeka Krankenversicherungsverein a.G. der LVM Krankenversicherungs-AG und der Inter Krankenversicherung AG das Feld der insgesamt 22 „guten“ Testkandidaten an. Schlechtere Noten wurden aktuell nicht vergeben.

Nicht zu den Testkandidaten gehören neben der noch jungen Ottonova Krankenversicherung AG (23.6.2017) auch die DEVK Krankenversicherungs-AG, die Provinzial Krankenversicherung Hannover AG und die Universa Krankenversicherung a.G.
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