10.2.2021 – Die Sichtbarkeit ihrer Vermittler im Netz spielt bei vielen Versicherern noch eine eher untergeordnete Rolle. Das zeigt eine aktuelle Auswertung von Salesurance, das einen Ranking-Index für die regionale Suche im Netz vorlegte. Nur acht Versicherer erreichen gute Werte: Ergo, Axa, Gothaer, Huk, Nürnberger, Allianz, Württembergische und HDI.
Die regionale Suche über Suchmaschinen im Netz wird von vielen Versicherern immer noch vernachlässigt. Das zeigt der aktuelle „Insurance-Ranking-Index“ der Salesurance GmbH, den die Agentur für digitalen Vertrieb jetzt zum zweiten Mal aufgelegt hat.
Der Online-Wettbewerbs-Index vergleicht die regionalen Google-Rankings von 32 Versicherern mit stationärem Vertrieb in den 80 größten deutschen Städten (nach Einwohnerzahl) hinsichtlich ihrer regionalen Auffindbarkeit.
Den Zeitraum für die Vorbereitung und Erhebung geben die Autoren mit November und Dezember 2020 an. Stichtag für die vorliegende softwarebasierte Auswertung war der 16. Dezember des Vorjahres.
In der Studie wurden 23 der meistgesuchten, regionalen Versicherungs-Keywords wie zum Beispiel „Kfz-Versicherung Berlin“ oder „Zahnzusatzversicherung Berlin“ analysiert. Zudem untersuchten die Berater „mehr als 31.000 Google-Rankings der Gesellschaften und machten diese über den Ranking-Index vergleichbar“, heißt es in den Unterlagen zur Studie.
Als „Ranking“ einer Domain bezeichnen die Autoren jede URL einer Gesellschaft, die zu einem bestimmten Keyword innerhalb der Top 100 bei Google aufgeführt ist. Es können somit pro Keyword auch mehrere Rankings der gleichen Gesellschaft vorhanden sein.
Die Autoren der Studie vertreten die These, dass sich die Suche nach Versicherungen immer mehr in den digitalen Raum verschiebt.
Vier von fünf Verbrauchern würden heute Suchmaschinen nutzen, um Informationen in ihrer Umgebung zu finden. Sie würden nach Produkten, Dienstleistungen, Geschäftsadressen oder Öffnungszeiten suchen.
„Das entscheidende dabei ist, dass die regionale Suche als Verkaufskanal fungiert“, so die Berater. Mehr als ein Drittel würden noch am selben Tag nach einer lokalen Suchanfrage einen Kauf tätigen.
Die Digitalisierung habe mit der Coronakrise an Fahrt aufgenommen. „Der Lock-Down zwingt die Kunden verstärkt in den digitalen Raum. Versicherungsvertreter, die online nicht vertreten sind und keine digitalen Beratungsmöglichkeiten anbieten, verlieren noch deutlicher an Relevanz und damit an Umsatz“, lässt sich Jürgen Fink, Geschäftsführer der Salesurance GmbH, zitieren.
Verbraucher, die sich zu Versicherungen beraten lassen und später einen Vertrag abschließen, landen nicht automatisch bei den Vergleichsportalen oder beim Direktvertrieb. „Die Kunden legen in Versicherungsfragen großen Wert auf Vermittler vor Ort, wie uns Antworten einer Umfrage gezeigt haben“, erklärt Fink auf Nachfrage.
Gerade Vertriebler, die ihre Beratung in den virtuellen Raum übertragen, könnten ihre Stärke gegenüber Check24 & Co. ausspielen, so der Geschäftsführer.
Platzierung | Versicherer | Ranking-Index 2020 | Ranking-Index 2019 |
---|---|---|---|
Stand: Februar 2021, Quelle: „Insurance-Ranking-Index“, Salesurance GmbH | |||
1 | 26.061 | 16.365 | |
2 | 20.187 | 17.812 | |
3 | 17.937 | 12.878 | |
4 | 12.038 | 15.671 | |
5 | 9.831 | 12.461 | |
6 | 7.850 | 7.162 | |
7 | 6.826 | 4.988 | |
8 | 4.672 | 16.007 |
Laut Auswertung der Berater erkennen einige Versicherer das Potenzial der Google-Suche, andere nutzen die Möglichkeiten dagegen nicht. 75 Prozent „der Gesellschaften sind wenig bis gar nicht auf die regionale Suche eingestellt“, so die Studie. Nur acht Unternehmen erreichen überdurchschnittliche Werte.
Diese acht Versicherer setzen sich nach der Auswertung von dem Mittelwert von 4.634 Ranking-Punkten ab. Der Versicherer Ergo steht zum ersten Mal auf dem ersten Platz und hat fast 6.700 Punkte zugelegt. Der Anbieter Axa, in der Vorgängerstudie auf Rang eins (VersicherungsJournal 19.3.2019), und der Versicherer Allianz erleiden dagegen moderate Verluste.
Der Anbieter Gothaer gewinnt hinzu und damit schmilzt der Vorsprung der zweitplatzierten Axa. Knapp unter dem Mittelwert von 4.634 Ranking-Punkten liegt auf Platz neun die Continentale, gefolgt von der R+V und der Zurich. Als größte Verlierer im Index bezeichnet Salesurance den Versicherer Huk-Coburg und die Barmenia.
Den größten Abstand im Ranking auf die erstplatzierte Ergo haben die Mecklenburgische, die Helvetia und Swiss Life.
Trotz Relaunch-Bemühungen haben die Verluste bei der regionalen Google-Suche unterschiedliche Ursachen, wie die Studienautoren betonen. Zum einen versäumten es viele Gesellschaften die Beratersuche und die einzelnen Vermittlerseiten einer konsequenten regionalen Optimierung zu unterziehen.
„Das bedeutet bei den Vermittlerseiten zum Beispiel, dass die einzelnen Vermittlerstandorte für Google nicht als Standort erkenntlich sind. Damit verpassen die Gesellschaften die Gelegenheit, die Sichtbarkeit der Seiten in der lokalen Suche immens zu steigern“, heißt es dazu in den Unterlagen.
Die Empfehlungen für eine bessere Sichtbarkeit lauten: Pflege der Schema.org Daten, eine Optimierung der Seitennavigation, schnelle Ladezeiten der Website und insbesondere die Integration von individuellen, suchmaschinen-optimierten Inhalten je Vermittlerseite. Individuelle Inhalte sollten sowohl auf der Startseite als auch auf den Produktseiten der Vermittlerhomepages hinterlegt sein.
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