19.9.2023 – In Versicherungsvermittler-Betrieben arbeiten durchschnittlich 4,3 Personen. Ausschließlichkeits-Vertreter liegen mit ihren Büros genau auf dem Durchschnitt, Makler darüber und Mehrfachvertreter darunter. Größte Gruppe sind die Firmen mit drei bis fünf Mitarbeitern (Einfirmen- und Mehrfachvertreter) beziehungsweise die Einzelkämpfer (Makler). Das zeigt die aktuelle Strukturanalyse des BVK.
Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute e.V. (BVK) hat im August die Ergebnisse der Studie „Betriebswirtschaftliche Strukturen des Versicherungsvertriebs – BVK-Strukturanalyse 2022/2023“ veröffentlicht.
Sie basiert auf einer zwischen Dezember 2022 und April 2023 durchgeführten, nicht-repräsentativen Onlinebefragung von Vermittlern (VersicherungsJournal 25.1.2023, 8.3.2023). Diese hatten ein umfangreiches Fragenpaket zu ihrer persönlichen Geschäftssituation, den beruflichen Zielen sowie ihrer wirtschaftlichen Lage zu beantworten.
Dabei machten die Vermittler Angaben unter anderem zu Umsatz und Gewinn (21.8.2023) sowie zur Kundenzahl und zur Cross-Selling-Quote (13.9.2023). Untersucht wurden die Wechselbereitschaft (23.8.2023) sowie die Zufriedenheit mit der Vertriebsunterstützung der Versicherer (28.8.2023).
Die bereinigte Stichprobengröße wird mit 1.842 Fragebögen angegeben. 89,9 Prozent der Befragten sind als Einfirmenvertreter im Vermittlerregister registriert, 6,4 Prozent als Versicherungsmakler und 3,7 Prozent als Mehrfachvertreter.
Im Rahmen der Befragung wurden auch Daten zur Betriebsgröße nach Köpfen erhoben. Ergebnis: Die Vermittler gaben die Zahl der in ihren Betrieben Tätigen im Durchschnitt mit 4,3 Personen an. Das sind etwa fünf Prozent mehr als bei der Studienauflage vor zwei Jahren (13.9.2021).
Mit 3,3 (vorige Auflage: 3,5) tätigen Personen liegen die Mehrfachvertreter leicht unter dem Durchschnittswert. Einfirmenvertreter kommen auf 4,3 (4,1) und Versicherungsmakler auf 4,5 (4,6) in der Firma Tätige.
Bei allen drei Vermittlertypen ist die Gruppe mit elf und mehr Personen am seltensten vertreten. Zu diesen Großbetrieben zählen sich 4,5 Prozent der Befragten. Der Anteil liegt bei den Versicherungsmaklern mit 8,5 Prozent mit Abstand am höchsten. In der Ausschließlichkeit sind es gut vier Prozent, bei den Mehrfachvertretern 1,5 Prozent.
Bei den Einfirmen- und Mehrfachvertretern ist die Gruppe mit drei bis fünf tätigen Personen am häufigsten vertreten. Für Erstere wird ein leicht überdurchschnittlicher Wert von 44 Prozent ausgewiesen, für Letztere ein unterdurchschnittlicher Wert von 38 Prozent. Bei den Maklern beläuft sich der Anteil auf nur etwas über 21 Prozent.
Insgesamt gab rund jeder siebte Umfrageteilnehmer an, ein Ein-Personen-Unternehmen zu sein. Unter den Einfirmenvertretern war es unverändert nur gut jeder Achte. Bei den Maklern war es nach einem weiteren Anstieg deutlich mehr als jeder Dritte, bei den Mehrfachvertretern nach einer deutlichen Abnahme nur noch gut jeder Vierte.
Rechnet man noch das gute Sechstel an Vermittlerfirmen hinzu, bei dem genau eine weitere Person tätig ist, dann arbeiten bei annähernd jedem dritten Betrieb maximal zwei Personen inklusive des Inhabers. Bei den Versicherungsmaklern sind es sogar massiv überdurchschnittliche 50,3 Prozent.
Dies kommentieren die Studienautoren folgendermaßen: „Eine sinnvolle Arbeitsteilung und Spezialisierung ist jedoch erst möglich, wenn ein Betrieb mehrere Mitarbeitende aufweist. In dieser Hinsicht weist der selbstständige Versicherungsvertrieb noch ein erhebliches Potenzial an Effizienzsteigerung auf.“
Weiter fällt auf, dass bei den Maklern der Anteil der Einzelkämpfer (von 25,2 über 28,2 und 30,3 auf 36,8 Prozent) gestiegen ist. Bei den Großbetrieben zeigte die Kurve nach zuvor zwei Steigerungen wieder nach unten (von 7,1 über 9,8 und 12,1 auf 8,5 Prozent).
Das gleiche Phänomen ist auch bei den mittelgroßen Maklerfirmen (drei bis fünf tätige Personen) zu beobachten. Ihr Anteil ging deutlich auf 21,4 Prozent zurück, nachdem er zuvor von 27,1 über 28,8 auf 32,3 Prozent gestiegen war.
Die großen Schwankungen bei den Mehrfachvertretern dürften unter anderem auf die jeweils vergleichsweise niedrige Teilstichprobe zurückzuführen sein.
Die seit Jahrzehnten regelmäßig alle zwei Jahre durchgeführte Strukturanalyse wird in diesem Jahr zum vierten Mal vollständig im VersicherungsJournal-Verlag veröffentlicht. Die Studie „Betriebswirtschaftliche Strukturen des Versicherungsvertriebs – BVK-Strukturanalyse 2022/2023“ gibt einen detaillierten Einblick in betriebswirtschaftliche Kennzahlen und Erfolgsfaktoren von Ausschließlichkeits- und Mehrfachvertretern sowie Maklern. Die Studie hat 168 Seiten im Format DIN A4 und wird angeboten als E-Book im PDF-Format, ISBN 978-3-938226-68-1. Sie kostet 494 Euro inklusive Mehrwertsteuer und kann über dieses Formular bestellt werden (E-Mail-Versand). Das Nutzungsrecht für E-Books gilt exklusiv für den Käufer. Das Recht, das E-Book ganz oder teilweise an Dritte weiterzugeben oder Ausdrucke seines Inhalts anzufertigen und weiterzugeben, kann auf Anfrage zusätzlich erworben werden. Die Konditionen für Mengenbestellungen und weitergehende Nutzungsrechte können per E-Mail oder über dieses Kontaktformular angefordert werden. |
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